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Aufstiegsrunde ohen die WTG

Die WTG Heckengäu verpasst durch ein 37:39 gegen Schwäbisch Gmünd Platz zwei

Kapitan Philipp Lutz gibt sich nach dem Wettkampf selbstkritisch.
Von Peter Maier
Deniz Bulut am Barren. Die WTG verliert ein dramatisches Duell am Ende knapp gegen Schwäbisch Günd -Wetzgau. Bild: Benni Lau

Deniz Bulut am Barren. Die WTG verliert ein dramatisches Duell am Ende knapp gegen Schwäbisch Günd -Wetzgau. Bild: Benni Lau

Bild: Benni Lau

Kunstturnen. Die Stadionsporthalle in Renningen war am Samstagabend Schauplatz eines packenden Saisonfinales in der 3. Bundesliga Süd. Die WTG Heckengäu empfing den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau II – und musste sich nach einem dramatischen Wettkampf hauchdünn mit 37:39 Scorepunkten geschlagen geben. Damit rutscht die Gemeinschaftsriege auf Tabellenplatz drei ab und verpasst die Teilnahme am Aufstiegsfinale zur 2. Bundesliga.

Die Gastgeber erwischten einen Traumstart: Am Boden setzten sie mit einem 13:3 ein Ausrufezeichen. Besonders Niccolò Spiess überzeugte mit einer sauber präsentierten Übung und holte vier Scorepunkte. Doch die Euphorie hielt nicht lange. Am Pauschenpferd folgte der Einbruch – Unsicherheiten und Fehler häuften sich, bei Florian Ludwig wurde gar der Abgang aberkannt. Die Gäste nutzten die Schwächen gnadenlos aus und entschieden das Gerät mit 12:0 für sich. Auch an den Ringen lief es nicht rund. Zwar glich Lovis Spiess mit zwei Punkten kurzzeitig aus, doch insgesamt gingen acht Zähler an die Gäste. Erst nach der Pause meldete sich die WTG eindrucksvoll zurück: Am Sprung glänzte Adrian Dudev mit dem schönsten Sprung des Tages und führte sein Team zu einem klaren 11:3 – der Wettkampf war beim Stand von 26:26 wieder völlig offen.

Der Traum zerplatzt am Barren

Doch die Hoffnung auf den entscheidenden Schritt Richtung Aufstiegsfinale zerplatzte am Barren. Kapitän Philipp Lutz musste fünf Punkte abgeben, Manú Tschur kam nur auf zwei Zähler. Mit 8:3 ging auch dieses Gerät an die Gäste. Vor dem Reck lag die WTG mit 29:34 zurück. Noch einmal bäumte sich die Gemeinschaftsriege auf: Tschur und Dudev holten zusammen acht Punkte, Spiess legte nervenstark nach. Doch am Ende war es Yurii Yemelianov, der ukrainische Gastturner der Wetzgauer, der mit einer hochklassigen Reckkür (Schwierigkeitswert 4,1) vier entscheidende Punkte einstrich. Damit war der knappe 39:37-Sieg der Gäste perfekt. Kapitän Lutz brachte die Enttäuschung auf den Punkt: „Wir haben heute nicht gut geturnt. Unsere Fehler am Pauschenpferd und dem Barren wurden hart bestraft.“

Nach vier Siegen zum Auftakt – gegen Backnang, Wangen/Eisenharz, Bühl und München – sowie zwei Niederlagen gegen Grötzingen-Karlsruhe und nun Wetzgau II beendet die WTG Heckengäu die Saison versöhnlich. Trainer Andreas Zeile zog deshalb ein positives Fazit: „Wir sind insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der Saison. Vier Siege und zwei Niederlagen haben uns den dritten Platz auf dem Podest beschert.“ Der dritte Tabellenplatz bedeutet allerdings auch, dass die Mannschaft nicht am Aufstiegsfinale teilnehmen darf. Damit wird die WTG auch 2026 wieder in der 3. Bundesliga an den Start gehen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie zu den Top-Teams der Liga gehört – doch für den großen Schritt nach oben war die Leistung am Ende nicht stabil genug.