

Sindelfingen. Ein Blick auf das Jahr 2022 zeigt, dass mit Abstand die höchste Anzahl Wachstunden im Vergleich zu den vorherigen Jahren geleistet wurde. 58 Rettungsschwimmer haben in knapp 1000 Stunden ehrenamtlich für die Sicherheit am und im Wasser des Freibades Sindelfingen gesorgt.
Die hohe Anzahl der Stunden lässt sich zum einen mit dem Personalmangel des Badezentrums begründen. Zum anderen hat die Schwimmfähigkeit der Badegäste im Allgemeinen nachgelassen. Die Einsatzstatistik zeigt, dass es 2022 zu mehr Unfällen kam, bei denen der Einsatz der Rettungsschwimmer gefragt war.
Um für den diesjährigen Wachalltag gerüstet zu sein, fand ein Tag vor Eröffnung des Freibades eine Rettungswacheinweisung der DLRGler statt. Am Wochenende trafen sich Wachführer, Wachgänger und Wachhelfer. Die jüngsten Wachhelfer dürfen bereits ab einem Alter von 12 Jahren den langjährigen Wachgängern über die Schulter schauen und erste Erfahrungen am Beckenrand sammeln. Voraussetzung hierfür ist das Bestehen eines Rettungsschwimmabzeichens.
An diesem Tag wurden Einsatzmittel überprüft und Material aufgefüllt. Bei einem Rundgang durch das Freibad wurden die Rettungsschwimmer für alle Gefahrenstellen sensibilisiert. Anschließend mussten mehrere Übungsstationen durchlaufen werden. Eine Station bestand darin, Patienten medizinisch zu betreuen, Verbände anzulegen, Blutdruck zu messen und sich mit dem Inhalt des Rettungsrucksacks vertraut zu machen. Auch eine Funkübung gehört dazu, um im Betriebsfunk der DLRG klar miteinander kommunizieren zu können.
Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Einsatzübung, bei der alle Teilnehmer in kleinen Gruppen ihr ganzes Können unter Beweis stellen konnten. Gute Teamfähigkeit war hier gefragt, um eine hilflose Person aus dem Wasser zu retten und an Land zu bringen. Daran anschließend kam das klassische „Anschauen“, „Ansprechen“ und „Anfassen“, wie es aus jedem Erste-Hilfe-Kurs bekannt ist. Weiter ging es mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung, bei der ein Defibrillator ebenfalls zum Einsatz kam. Der korrekte Umgang mit allen Rettungsmitteln wurde dabei von den Ausbildern dauerhaft überwacht.
Nach dem ereignisreichen Tag kann die DLRG Sindelfingen sehr gut vorbereitet auf die kommende Freibadsaison mit ihren ehrenamtlichen, qualifizierten Einsatzkräften blicken.