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Fachkräftemangel im Ehrenamt

DRK Sindelfingen bildet 20 Nachwuchssanitäter aus  

Freiwillige haben sich in 12 Tagen ausbilden lassen, um Menschen in Notsituationen zu helfen.

Von Emma Wagner

Sindelfingen. Der Bedarf an ehrenamtlichen Sanitätern wächst stetig und liegt schon über dem Vorcorona-Niveau. Neben den zunehmenden lokalen Sanitätsdiensten wirft in diesem Jahr auch die Fußball-Europameisterschaft schon jetzt ihre Schatten voraus. Die geplanten Sanitätseinsätze rund um den Spielort Stuttgart werden hunderte ausgebildeter Freiwilliger des DRK aus ganz Baden-Württemberg erfordern. Gleichzeitig schwindet die Motivation der Menschen, sich auf ein solch zeitintensives Engagement mit nicht unerheblichen Ausbildungserfordernissen und persönlicher Verantwortung einzulassen. Umso erfreulicher ist es, dass sich beim DRK-Ortsverein Sindelfingen in diesem Jahr 20 Freiwillige aus dem gesamten Landkreis Böblingen – von Leonberg bis Mötzingen - eingefunden haben, um sich an insgesamt 12 Tagen zu DRK-Sanitätern ausbilden zu lassen.

Von Transport bis Wundversorgung

Auf dem Unterrichtsprogramm stand unter anderem das Bergen und der Transport von Verletzten aus der Gefahrenzone mit Tragen und ähnlichen Transportgeräten, Maßnahmen bei thermischen Notfällen, bei Sportverletzungen, bei Herz-Kreislauf-Problemen bis hin zu Herzinfarkten und Schlaganfällen, Maßnahmen der Wundversorgung, Infektionsschutz, Hygienemaßnahmen sowie Grundlagen einer psychologisch angemessenen Betreuung von Patienten. Schließlich müssen die Helferinnen und Helfer zahlreiche rechtliche Vorgaben bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit beachten, die ihnen in der Ausbildung ebenfalls vermittelt wurden – in insgesamt 64 Unterrichtsstunden mit schriftlicher und praktischer Prüfung. Von Seiten des DRK-Ortsvereins Sindelfingen waren an der Sanitätsgrundausbildung 6 pädagogisch geschulte Sanitätsausbilder, 2 Rettungssanitäter, 5 Sanitätshelfer sowie 3 Einsatzköche beteiligt.