

Sindelfingen/Kreis Böblingen. Immer wieder hatte sich Landrat Roland Bernhard für den Ausbau von Windkraft im Landkreis Böblingen starkgemacht und stets die Zielgröße von „10 + X“ formuliert. „Ich freue mich sehr über diesen ersten Genehmigungsantrag“, betont Landrat Roland Bernhard. „Als Untere Immissionsschutzbehörde sind wir Genehmigungsbehörde. Wir werden unser Versprechen halten, diesen Antrag so schnell wie möglich zu entscheiden.“ Derzeit laufe die zweite Auslegung des fortgeschriebenen Teilregionalplans beim Verband Region Stuttgart, bei der es darum geht, in welchen Vorranggebieten Windkraftanlagen möglich sind.
„Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Plan bald beschlossen wird und es eine planungsrechtliche Grundlage für unsere Entscheidung gibt“, so Roland Bernhard weiter. Abschließend gab der Landrat seiner Hoffnung Ausdruck, dass diesem ersten Genehmigungsantrag zeitnah weitere Anträge folgen werden. „Als Industrielandkreis benötigen wir viel Energie. Ziel ist es, mit vereinten Kräften den Ausbau nachhaltiger Energiequellen voranzutreiben.“
Der Antrag betrifft den Bau von fünf Windkraftanlagen im Grenzbereich von Sindelfingen und Magstadt, westlich der Autobahnraststätte Sindelfinger Wald. Mit dem Windpark „Sindelfinger Wald“ wird eine mittlere jährliche Stromerzeugung von rund 70 000 MWh (P50-Wert) produziert. Damit kann der Strombedarf von etwa 17 500 Haushalten (bei 4.000 kWh/a pro Haushalt) nachhaltig gedeckt werden. Geplant sind Anlagen des Typs Enercon E-175, optimiert für den Onshore-Betrieb, mit einer Nennleistung von jeweils 7 MW und damit einer Gesamtleistung von bis zu 35 MW. Die Anlagen verfügen über eine Nabenhöhe von 174 m und erreichen eine Gesamthöhe von 262 m.
„Mein Kollege Gebhard Gentner und ich sind sehr stolz darauf, dass die Stadtwerke Sindelfingen GmbH den ersten Genehmigungsantrag für Windenergieanlagen im Landkreis Böblingen stellen konnten“, so Dr. Karl Peter Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen GmbH. „Für die Entwicklung der erneuerbaren Energien in unserer Industrieregion ist das ein wichtiger Meilenstein. Wir bedanken uns ausdrücklich bei Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer, Bürgermeister Florian Glock, den Verwaltungen der beiden Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie dieses wichtige Projekt bislang so professionell und konstruktiv begleitet haben.“