

Flugsport. Bei der Hauptversammlung des Flugsportvereins Sindelfingen werden Weichen für die Zukunft gestellt. Die nächste Generation übernimmt Verantwortung und der Verein macht seine Gebäude fit für die nächsten Jahrzehnte.
„Anstrengend, arbeitsreich, aber auch erfolgreich und überaus befriedigend“, so blickt der Vorsitzende Peter Röhm auf die vergangenen sechs Jahre im Flugsportverein Sindelfingen zurück. „Der Leidenschaft für den Flugsport ist es zu verdanken, dass die Mitglieder die Projekte mit unzähligen Arbeitsstunden vorangetrieben haben.“
Allein die Umwidmung des Segelfluggeländes zum Sonderlandeplatz war ein Prozess, der sich mit mehreren beteiligten Behörden und vielen Gutachten über drei Jahre erstreckt hat. Er hat aber auch Rechtssicherheit für das Fluggelände gebracht und den Rahmen für den zukünftigen Flugbetrieb in Deckenpfronn gesetzt. Das kooperative Verhalten der Gemeinde Deckenpfronn und des Gemeinderates hat dabei viel geholfen.
Mit der Umsetzung des Vereinsprojektes Deckenpfronn 3.0 wurde noch weit mehr erreicht. Hier ist nun ein Segelflugsportzentrum entstanden, dass nicht nur den Vereinsbetrieb ganzjährig ermöglicht, sondern auch eine für Besucher interessante Informationsplattform bietet. Es sind eine Flugzeugwerkstatt, ein Schulungsraum und eine Unterstellhalle für Segelflugzeuganhänger entstanden, der Kinderspielplatz wurde aufgewertet und nicht zuletzt wurde eine moderne Wärmepumpenheizung eingebaut.
Die am Platz ansässige Gastronomie im Thermikstüble hat somit die Möglichkeit auch im Winter Gäste zu bewirten. Besucher freuen sich auch nun über das Informationsangebot zum klimaschonenden Segelflugsport. Für jedermann verständlich wird über Informationstafeln, Videopräsentationen und zukünftig auch über einen Flugsimulator gezeigt, wie das Fliegen mit der Kraft der Sonne und den thermischen Aufwinden funktioniert.
Das Projekt wurde baden-württembergischen Luftfahrtverband und vom Förderverein Leader Heckengäu unterstützt. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Böblingen Martin Wuttke überreichte im Rahmen der Feier die Leader-Förderplakette und äußerte sich sehr erfreut über das attraktive Angebot, das am Egelsee geschaffen wurde. BWLV-Präsident Eberhard Laur betonte die engagierte Jugendarbeit des FSV und zeigte sich erfreut über die Erfolge.
Auch im sportlichen Bereich konnte Peter Röhm Erfreuliches berichten. Mehrere Fluglager in den Alpen und auf der schwäbischen Alb haben den fliegerischen Horizont der Piloten erweitert. Bei der Streckenflugmeisterschaft Baden-Württemberg belegte der FSV Sindelfingen einen starken vierten Platz. Mehrere Vereinspiloten nahmen an nationalen und internationalen Wettbewerben teil.
Die Sparte Modellflug konnte von vielfachen Aktivitäten berichten, unter anderem ein Jugendfluglager fand auf dem Modellfluggelände bei Darmsheim statt. Traditionell stark ist der FSV im Bereich Flugschulung. Die 9 ehrenamtlichen Fluglehrer des Vereins haben 7 Flugschüler zu lizensierten Piloten ausgebildet. Auch der Ausblick auf künftige neue Piloten ist 27 Flugschülern erfreulich.
Bereits im Vorfeld hatte Peter Röhm angekündigt, nicht mehr für das Amt des ersten Vorsitzenden zu kandidieren. Das nun neu gewählte Vorstandsteam ist deutlich verjüngt. Patrick Schwegler wurde mit großer Mehrheit zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er hat trotz seiner noch nicht 30 Lebensjahre mehr als sein halbes Leben auf dem Flugplatz verbracht. Ihm zur Seite steht Peter Röhm als zweiten Vorsitzender, Michael Guth als Schatzmeister und Juliane Gold als Geschäftsführerin. Den scheidenden Vorständen Klaus Baumgartner und Katrin Senne dankte Peter Röhm für viele Jahre engagierter Vorstandsarbeit.