Genuss am Marktplatz: Eine kleine Markthalle für Sindelfingen
Sindelfingen. Zum Marktplatz kommt eine kleine Markthalle. Im Gebäude Bahnhofstraße 1, wo einst die Dresdner Bank zu Hause war, ist das neue Angebot geplant.
Die vom Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sindelfingen (WSG) Felix Rapp im Verwaltungsausschus des Gemeinderats vorgestellten Pläne sehen vor, dort Verkaufsstände für qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und ein bis zwei kleinere Gastro-Angebote zu etablieren. Auch ein Showküche gehört zum Konzept. Die soll beispielsweise für Kurse oder Events bis hin zu Kinder-Backkursen genutzt werden.

Bild: Stadt Sindelfingen
Die Markthalle soll zur Belebung der Innenstadt beitragen und das Nahversorgungsangebot bereichern, erklärt Felix Rapp. Mit dem hochwertigen Angebot in der Halle soll eine Zielgruppe angesprochen werden, die Wert auf exklusive Güter und Genuss lege. Das Angebot dürfe keine Konkurrenz zum Wochenmarkt sein, sondern müsse eine sinnvolle Ergänzung darstellen, unterstreicht er. Drei künftige Standbetreiber der Markthalle seien bereits „fix“. Explizit ist die Rede von einem regionalen Feinkost-Händler und einer Bäckerei-Manufaktur mit gläserner Produktion, die Interesse gezeigt hätten.
Fassade wird saniert
Die WSG hat die Räumlichkeiten mit den 240 Quadratmetern im Erdgeschoss und 80 Quadratmetern im Untergeschoss mit dem ehemaligen Tresorraum seit 15. Mai angemietet. Das Erdgeschoss soll in sechs Einheiten aufgeteilt werden in Größen von 9 bis 45 Quadratmeter. Aktuell werde das Erdgeschoss entkernt, der Eigentümer habe bereits eine neue Toilettenanlage eingebaut. Die geplante Sanierung der Gebäude-Fassade werde sich etwas nach hinten schieben, sagt Rapp.
Der Name steht noch nicht fest
Die einzelnen Standbetreiber müssen mit der WSG einen Nutzungsvertrag abschließen und sich auf eine Nutzungsdauer von mindestens 24 Monaten verpflichten, erklärt Rapp zum Betriebskonzept. Davon ausgenommen sei die geplante Aktionsfläche, die auch nur tageweise angemietet werden könne. Flächenmanagement und -bespielung bleibe in Zuständigkeit der WSG.
Für die Nutzer werden für die ersten 36 Monate keine Mietkosten, nur Strom- und Nebenkosten anfallen. In dieser ersten Phase übernimmt die WSG die Miete, kann dafür auf Fördergelder aus dem Wettbewerb „Start-up BW Local – gründungsfreundliche Kommune“ zurückgreifen, erklärt Felix Rapp. Nach 36 Monaten müssen die Nutzer die Miete selbst zahlen. Die jährlichen Gesamtmietkosten beziffert er auf 48000 Euro jährlich.
Die Kosten für den Innenausbau der Markthalle belaufen sich auf 150 000 Euro. Die wird die Stadt übernehmen, dafür stehen Landesfördergelder in Höhe von 50000 Euro in Aussicht. Eröffnen soll die Markthalle zum kommenden Winter.
Felix Rapp betont, der Name „Markthalle“ sei bislang bloßer Arbeitstitel: „Ob sie diesen Namen trägt wird sich zeigen.“ Tatsächlich machen einige im Ausschuss ein Fragezeichen hinter den Namen „Markthalle“, der falsche Assoziationen zu ganz anderen Dimensionen, etwa der Stuttgarter Markthalle wecken könnte.
Trotz einiger Fragen im Detail, insgesamt stößt das Markthallen-Konzept auf große bis begeisterte Zustimmung im Ausschuss, der sich bei einer Enthaltung von Günter Niebel (CDU) für die Markthalle ausspricht.
Am Dienstag, 18. Juli soll der Gemeinderat endgültig grünes Licht für die 150 000 Euro zur weiteren Umsetzung der kleinen Markthalle geben.

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