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Stechmücken-Saison

Gesundheitsamt Böblingen informiert über die Asiatische Tigermücke

Die Behörde im Landratsamt bittet um Mithilfe der Bevölkerung zur Vermeidung von Brutplätzen.
Von Peter Maier
Eigentlich ein faszinierendes Tier: die Asiatische Tigermücke.

Eigentlich ein faszinierendes Tier: die Asiatische Tigermücke.

Bild: James Gathany CDC / Wikipedia

Kreis Böblingen. Die Asiatische Tigermücke breitet sich weiter aus. Ist sie erstmal da, ist es schwer, sie wieder loszuwerden. Sie überträgt Krankheiten, die man bisher nur aus dem Urlaub kennt und ist sehr lästig. Zu Beginn der diesjährigen Stechmückensaison macht das Gesundheitsamt Böblingen auf den Krankheitsüberträger aufmerksam und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Überwachung und Vermeidung von Brutplätzen.

Der ein‘ oder andere hat es vielleicht schon gespürt – die diesjährige Stechmückensaison hat begonnen. Durch die Klimaveränderungen entstehen bei uns immer mehr Lebensräume, in denen sich die Tigermücke wohlfühlt und vermehren kann. Sie ist sehr anpassungsfähig, wodurch mittlerweile die Eier den hiesigen Winter teilweise überleben können. Die Anzahl der Stadt- und Landkreise mit etablierten Populationen in Baden-Württemberg hat sich von 16 im Jahr 2023 auf mittlerweile 19 erhöht. Zwar gibt es aktuell noch keine bestätigten Funde der Asiatischen Tigermücke im Landkreis Böblingen, das kann sich in Zukunft aber ändern.

Das Gesundheitsamt bittet um Mithilfe der Bevölkerung zur Vermeidung von Brutplätzen und zur Meldung bei einem Verdacht auf die Asiatische Tigermücke. Falls sich der Verdacht bestätigt, wird so schnelles Handeln möglich.

Potenzielle Gesundheitsgefahr

Die Internetseite des Gesundheitsamts informiert, warum die Asiatische Tigermücke eine Bedrohung für uns Menschen darstellt, weshalb sie sich verstärkt hier ausbreitet und wie man ihre Ausbreitung verhindern oder eindämmen kann. Man erfährt, woran man die Tigermücke erkennt und was zu tun ist, wenn der Verdacht auf einen Tigermückenfund besteht. Die Asiatische Tigermücke kann unter anderem Chikungunya-, Dengue-, und West-Nil-Fieber-Viren übertragen und ist damit eine potenzielle Gesundheitsgefahr.

Im Gegensatz zu unseren heimischen Stechmücken ist sie tagaktiv und enorm stechfreudig. Mehrere Stiche direkt hintereinander sind keine Seltenheit. Damit vergeht schnell die Freude am Aufenthalt im Freien.

Sie brütet in allen nicht naturnahen Wasseransammlungen – auch in sehr kleinen. Die Vermeidung von passenden Brutplätzen ist ein sehr einfaches und wirksames Mittel gegen die Ausbreitung: Eimer, Gießkannen, Blumenkübel, Spielzeuge – kurz: Alles, in dem sich Wasser ansammeln kann, umgedreht oder überdacht lagern. Gesammeltes Wasser im Boden versickern lassen und Gegenstände vor der Entsorgung oder Lagerung gründlich reinigen, damit keine Mückeneier verschleppt werden. Regentonnen mit einem Deckel dicht verschließen oder lückenlos mit einem Moskitonetz abdecken.

Funde der Asiatischen Tigermücke und Verdachtsmeldungen können in Form von Einsendungen oder gut erkennbaren Fotos über tiger-platform.eu gemeldet werden.

Bei Fragen, einem Verdacht auf eine Asiatische Tigermücke oder einem Fund einer Asiatischen Tigermücke besteht außerdem die Möglichkeit sich an das örtliche Gesundheitsamt zu wenden.

Info

www.lrabb.de/asiatische+tigermücke oder tiger-platform.eu