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Sindelfingen: Statt 31 Millionen Euro rechnet die Stadt nur noch mit 15 Millionen Euro

„Gewerbesteuer im freien Fall“

Die Stadtverwaltung Sindelfingen muss den Gewerbesteueransatz für das Haushaltsjahr 2020 nochmals reduzieren und plant mit nunmehr 15 Millionen Euro. Nachdem das erwartete Gewerbesteueraufkommen für 2020 durch die Strukturkrise in der Automobilkrise bereits stark zurückgegangen war, setzt sich der Negativtrend damit fort. Die Verwaltung arbeitet an einem Nothaushalt, der noch im Juli in die Gremien eingebracht werden soll.
Von unserem Mitarbeiter 
Georg Schramm

Nachdem noch im Sommer 2019 mit einem Gewerbesteueraufkommen von 79 Millionen Euro zu rechnen war, kalkulierte die Stadt nach massiven Steuereinbrüchen im Jahr 2019 zuletzt mit einem Gewerbesteueraufkommen von 31 Millionen Euro.Nun geht das erwartete Gewerbesteueraufkommen für 2020 auf nunmehr 15 Millionen Euro zurück – ein Rückgang um 16 Millionen Euro. Der somit niedrigste Gewerbesteueransatz seit dem Krisenjahr 2009 ist auf den Rückgang der laufenden Vorauszahlungen für 2020 aufgrund der Corona-Krise zurückzuführen, zudem müssen für frühere Veranlagungsjahre Rückerstattungen vorgenommen werden.

„Die finanzielle Lage ist äußerst ernst. Die Gewerbesteuer ist im freien Fall. Wir rechnen mit nur noch 15 Mio. € Gewerbesteuer. Nach den massiven Einbrüchen des vergangenen Jahres und den finanziellen Lasten der Corona-Krise wird unser Spielraum nun erneut weiter reduziert – wir werden den Gürtel noch deutlich enger schnallen müssen. Dennoch planen wir, im Juli einen Nothaushalt einzubringen und zu verabschieden, um unsere Handlungsfähigkeit vorläufig sicherzustellen. Im Anschluss werden wir dann intensive Diskussionen zur Haushaltskonsolidierung führen“, so Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer.