Berühmter Ex-Häftling

Herr Söring, wie überlebt man in einem US-Knast?

Wegen Doppelmordes saß Jens Söring in den USA 33 Jahre im Gefängnis. Bis heute beteuert er seine Unschuld. Ein Gespräch über 12 284 Tage in der Hölle, Strategien, um nicht vergewaltigt zu werden – und die Auferstehung von den Toten.

Von Simon Rilling

Dienstag, 21. September 2021, 05:29 Uhr

Jens Söring ist nach 33 Jahren wieder in Freiheit. Foto: Verlag/Janna Tolle

Jahrelang beteuert Jens Söring seine Unschuld – vergebens. Foto: dpa/Steve Helber

Am 17. Dezember 2019 landet er als freier Mann in Frankfurt, nach 33 Jahren im Gefängnis wegen eines Doppelmords, den er nach Meinung vieler Experten nicht begangen hat. Foto: dpa/Andreas Arnold

„Das ist der glücklichste Moment meines Lebens“, erklärt ein sichtlich erleichterter Söring nach seiner Rückkehr aus den USA. Foto: AFP/Daniel Roland

Auch seine damalige Freundin Elizabeth Haysom (hier beim Prozess gegen Söring) kommt Ende 2019 frei. Foto: Imago/Everett Collection

Hamburg - Mit 19 Jahren wurde er verhaftet, mit 53 Jahren entlassen. Im Interview spricht Jens Söring über seine Rückkehr in die Freiheit und den Weg zur Normalität.

Herr Söring, als Sie 1986 verhaftet wurden, war Deutschland noch geteilt. Wie schwer war die Rückkehr ins Leben nach 33 Jahren im Gefängnis?

Sehr schwer, aber auch sehr schön: Als ich zum ersten Mal den Regen spüren konnte, die nasse Erde riechen, das waren wunderschöne Erlebnisse, aber auch sehr traurige, weil man merkt, was man 33 ...

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