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Rund um den Schönbuchturm

Herrenberg: Für die Tier- und Pflanzenwelt im Schönbuch

30. Landschaftspflegeaktion rund um den Turm bei Herrenberg
Von Peter Maier
Bei der Landschaftspflegeaktion waren 70 Helferinnen und Helfer rund um den Schönbuchturm bei Herrenberg fleißig.  Bild: Landratsamt

Bei der Landschaftspflegeaktion waren 70 Helferinnen und Helfer rund um den Schönbuchturm bei Herrenberg fleißig. Bild: Landratsamt

Kreis Böblingen. Hatte der Naturpark Schönbuch noch vor zwei Wochen zum Feiern nach und um Bebenhausen eingeladen, um gebührend das 50-jährige Bestehen zu feiern, stand nun der Naturpark selbst im Mittelpunkt. Bei mäßigem Wetter trafen sich zur 30. Landschaftspflegeaktion 70 Helferinnen und Helfer auf dem Parkplatz Schönbuchturm bei Herrenberg. Ausgestattet mit Handschuhen, Baum- und Astscheren sind sie der Einladung von Michael Lutz, dem Vorsitzenden des Fördervereins Naturpark Schönbuch, gefolgt, um der Tier- und Pflanzenwelt etwas Gutes zu tun.

In diesem Jahr erfolgten die Pflegemaßnahmen an verschiedenen Orten rund um den Schönbuchturm im Herrenberger Stadtwald. So wurden unmittelbar am Fuße des Turms die Flächen gepflegt und Gehölze zurückgedrängt, um dort wieder gut besonnte Lebensräume zu erhalten. Nur wenige Meter Luftlinie entfernt, wurde auch der seit 2019 legalisierte Mountainbike-Trail wieder ertüchtigt. Zurecht mag man fragen, was das mit Naturschutz zu tun hat. „Wir lenken die Mountainbiker bewusst auf attraktive Trails. Damit schaffen wir weniger Wildwuchs bei den illegalen Trails und davon profitiert dann wieder die Natur“, erklärt Christine Bengel-Fritz vom Naturpark Schönbuch, die dort für die Erholungsangebote zuständig ist.

Richtig gefordert waren die Helfenden, die sich für Wiesenflächen am Westhang des Schönbuchs engagierten. Rutschig und steil war es dort, und das Freiräumen der Wiesen geriet zur schweißtreibenden Arbeit. Gerade der Westhang des Schönbuchs zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt aus, weil es dort noch Magerwiesen mit heimischen Orchideenvorkommen gibt. Durch die extensive Nutzung sind dort zahlreiche Lebensräume auf oft kleinstem Raum anzutreffen. Damit das so bleibt, müssen aber der Grasaufwuchs und die aufkommenden Gehölze einmal jährlich abgeräumt werden. Etwas gelassener ging es im Damwildgehege beim Waldfriedhof Herrenberg zu. Hier wurden Totholzhaufen aufgestapelt, um Insekten und Kleintieren ein Winterquartier zu schaffen.