

Hockey. Mit Thomas Dauner konnte die SVB-Hockeyabteilung jemanden verpflichten, der schon für eine Nationalmannschaft (Schweiz) zuständig war und den HTC Stuttgarter Kickers zum deutschen Meister (2005) und Europacupsieger (2006) machte. Und wie kommt so eine Trainerkoryphäe zu einer Mannschaft, die zwischen Viert- und Fünftklassigkeit (2. Regionalliga Feld/Oberliga Halle) pendelt?
Für die Böblinger brauchte es da zumindest zwei günstige Umstände auf einmal. Der eine ist, dass Thomas Dauner von seinem Zuhause in der Nähe des Stuttgarter Flughafens keinen riesigen Reiseaufwand mehr für seine Trainerengagements betreiben will. Der zweite Punkt, der der SVB in die Karten spielte, war eine gerade abgeschlossene Honorartätigkeit von Dauner für den Landesverband. Da kam das Anklopfen aus Böblingen offenbar gerade im richtigen Moment.
Schnell waren erste Treffen zwischen Trainerkandidat und einerseits Vereinsoffiziellen, aber auch dem Mannschaftsrat vereinbart. „Ich wollte wissen, was die Jungs so denken und ob es eine gemeinsame Basis gibt“, sagt Thomas Dauner, der aus diesen Zusammenkünften offenbar genauso positiv herausging wie Giuseppe Ciafardini. „Es waren gute Gespräche, wir sind uns schnell einig geworden“, so der Sportverantwortliche der SVB-Hockeyabteilung. Tatsächlich war Thomas Dauner vor zehn Jahren schon einmal für eine kürzere Zeit in Böblinger Diensten, damals als Ausbildungstrainer im Nachwuchsbereich. „Manche der heutigen Spieler kenne ich noch von deren frühester Jugendzeit“, hat Dauner die ersten Hockeyschritte von Frederick Maack (21), Claudius Müller (21) oder Keanu Ciafardini (22) aktiv begleitet.
Alle sind längst Stammspieler und Leistungsträger der aktuellen SVB-Mannschaft, die in der 2. Regionalliga um den Ligaerhalt kämpft. „Thomas hat sich gleich mächtig ins Zeug gelegt“, berichtet Giuseppe Ciafardini von den ersten Trainingseinheiten. Dass in der Gruppe Aufbruchstimmung herrscht, lässt sich an der Vielzahl der Teilnehmer und an der Intensität ablesen, mit der das neue gemeinsame Kapitel angegangen wurde. „Da ist neuer Zug drin“, freut sich der Sportliche Leiter, dass der erhoffte Effekt sofort eingesetzt hat.