Menü
Mit zwei Fahrzeugen war die Wehr in der Eifel dabei

Holzgerlinger Feuerwehr half bei der Flut

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung war einiges anders als gewohnt. Zum Ersten Mal in der Geschichte der Holzgerlinger Wehr fand diese in digitaler Form statt. Nachdem sich die Feuerwehrfrauen und -männer, sowie Ehrengäste eingewählt hatten, konnte Kommandant Albrecht Schmid die 1.Online-Hauptversammlung mit seiner Begrüßungsrede eröffnen. Er blickte auf die jeweils auf ihre Art fordernde Jahre 2020 und 2021 zurück. Darunter war auch der Einsatz bei der Flut in der Eifel.
Von Peter Maier
Die für  40 Jahre geehrte Feuerwehrkameraden mit Kommandant Albrecht Schmid. Bild: z

Die für 40 Jahre geehrte Feuerwehrkameraden mit Kommandant Albrecht Schmid. Bild: z

Holzgerlingen. 2020, ein Jahr das Pandemiebedingt alles auf den Kopf stellte, und dabei die Kameradschaft als auch die Einsatzfähigkeit stark auf die Probe stellte. Aber auch Einsatztechnisch hatte das Jahr einiges zu bieten. Begonnen mit einer Tragehilfe und gefolgt von einer Großtierrettung, brennenden Autos, Türöffnungen, Ölspuren, Überlandhilfen und Kleinbränden, endete das Jahr mit dem Großbrand im Restmüllheizkraftwerk in Böblingen.

2021 konnten viele Einschränkungen gelockert werden, sodass auch Übungen wieder möglich waren. Im Juli forderte dann die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auch den Landkreis Böblingen. Ein Hochwasserzug, dem aus Holzgerlingen der Einsatzleitwagen (ELW) und das Löschgruppenfahrzeug (LF20) angehörten, wurden in Marsch gesetzt, um vor Ort an unterschiedlichen Einsatzstellen Hilfe zu leisten. Parallel dazu wurden in Holzgerlingen die Einsatzbereitschaft aurechterhalten und der Holzgerlinger Impfmarathon gemeinsam bewältigt. Im September 2021 konnte dann auch das zweite neue LF20 aus Giengen abgeholt werden. Die feierliche Übergabe der beiden neuen Fahrzeuge erfolgte daraufhin Ende Oktober bei der gemeinsamen Hauptübung mit dem DRK OV Holzgerlingen/Altdorf.

Insgesamt hatte die Feuerwehr im Jahr 2020 140 Einsätze abzuarbeiten und leistete hierbei in Summe 1614 Einsatzstunden. Zusätzlich wurden auch einige Dienste und Sitzungen absolviert. Im Jahr 2021 hingegen waren es 141 Einsätze mit 3212 Einsatzstunden, also also einer enormen Zusatzleistung, denn oben drauf kamen noch einige Dienste, Übungen und Sitzungen. Mit der Aufnahme von vier neuen Kameraden besitzt die Holzgerlinger Wehr nun eine Personalstärke von 82 Mitgliedern mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren.

In diesem Jahr konnten zahlreiche Kameradinnen und Kameraden geehrt und befördert werden. Die Feuerwehrkameraden Heike Binder und Micha Starniske wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre ununterbrochene Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Volker Krauß, Thomas Maurer und Marcus Eisenhardt wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Einsatzdienst ausgezeichnet. Als Höhepunkt der diesjährigen Ehrungen wurden Eberhard Dieterle, Stefan Klatt, Leo Orifiamma und Hubert Stribick für ihre treuen 40 Jahre der aktiven Feuerwehrzugehörigkeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt.

Markus Priesching, der Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverband Böblingen, gratulierte den geehrten und lobte in seinem Grußwort den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Holzgerlingen. Dieter Berner vom DRK-Ortsverein Holzgerlingen/Altdorf e.V. lobte die hervorragende und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die in den vergangenen zwei Jahren trotz aller Einschränkungen weiterhin aufrechterhalten werden konnte. Abschließend dankte Bürgermeister Ioannis Delakos den anwesenden Kameradinnen und Kameraden für Ihre geleistete Arbeit und unterstrich die Bedeutung und Notwendigkeit einer funktionierenden Feuerwehr. So stehe die gesamte Stadtverwaltung wie auch der Gemeinderat hinter der Holzgerlinger Wehr.