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Sindelfingen: Die Gewerkschaftsliste mit Ergun Lümali und Andreas Schwandt holt bei der Betriebsratswahl im Mercedes-Werk 74,9 Prozent

IG Metall stellt weiter Spitzen-Duo

Die IG Metall verliert bei der Betriebswahl im Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen zwar 2,5 Prozent, stellt aber mit 74,9 Prozent der Stimmen das Spitzen-Duo mit Ergun Lümali und Andreas Schwandt, das am Freitag wieder für den Vorsitz des neuen Gremiums kandidieren will.
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Bausch

Die Industriegewerkschaft (IG) Metall behält nach dem vorläufigen Wahlergebnis im um zwei Sitze auf 59 Köpfe aufgestockten Gremium 46 Mandate. Neu in den Betriebsrat der Sindelfinger Autofabrik ziehen die rechte Liste Zentrum mit 3,4 Prozent der Stimmen und zwei Sitzen sowie die Gruppe Die Basis mit 6,4 Prozent und drei Sitzen ein. Die Christliche Gewerkschaft Metall verliert ein Mandat und kommt mit 9,3 Prozent der Stimmen auf fünf Sitze. Mit 1,7 Prozent stellen die Freien Betriebsräte einen Vertreter, während die Unabhängigen mit 4,3 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 2014 ein Mandat verlieren und jetzt über zwei Sitze verfügen.

„Wir danken allen Beschäftigten, die an der Wahl teilgenommen und damit gezeigt haben, wie wichtig ihnen demokratische Prozesse und eine gute Interessenvertretung sind“, kommentiert der Betriebsratsvorsitzende und IG-Metall-Listenführer Ergun Lümali aus Aidlingen. Ergun Lümali ist 1962 in Eskisehir in der Türkei geboren. Nach der Schulzeit in Gechingen absolvierte er eine Berufsausbildung zum Konstruktionsmechaniker im Werk Sindelfingen.

Nach der Ausbildung arbeitete er in der Produktion des größten Personenwagen-Standorts als Fach- und Nacharbeiter sowie Meisterstellvertreter. Gleichzeitig engagierte er sich als Vertrauensmann der IG Metall. Seit 1994 ist er Mitglied des Sindelfinger Betriebsrats, 2008 wurde er stellvertretender Betriebsratsvorsitzender am Standort Sindelfingen und ist seitdem Mitglied des Gesamtbetriebsrats. Seit 2010 ist er Vorstandsmitglied der IG Metall. Im März 2014 wurde Ergun Lümali als Nachfolger von Erich Klemm zum Vorsitzenden des Betriebsrats am Standort Sindelfingen gewählt und im April 2014 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Daimler-Gesamtbetriebsrats.

Von den insgesamt 40 042 Wahlberechtigten von Daimler am Standort Sindelfingen haben 23 014 Beschäftigte, also 57,5 Prozent, ihre Stimme am 1., 2. und 5. März abgegeben. Die neu angetretene Zentrums-Liste hat es außer in Sindelfingen auch in Rastatt in den Betriebsrat geschafft, ist allerdings in der Stuttgarter Firmenzentrale gescheitert.

Bei der gleichzeitig stattfindenden Wahl der Delegierten für die Aufsichtsratswahl am 4. April in Stuttgart hat die IG Metall 81,1 Prozent der Stimmen bekommen und sowohl die Christliche Gewerkschaft Metall mit 10,7 Prozent und Die Unabhängigen mit 8,3 Prozent auf die Plätze verwiesen.

Die IG Metall mit Ergun Lümali und Andreas Schwandt an der Spitze hat die Betriebsratswahl im Mercedes-Werk Sindelfingen mit 74,9 Prozent der Stimmen gewonnen. Bild: P. Bausch