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Europawahl

Katarina Barley: EU-Vizepräsidentin in Sindelfingen

Die SPD-Spitzenkandidatin für Europa war zu Besuch im s‘Café in der Turmgasse.
Von Bernd Heiden
Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley bei ihrem Auftritt im s‘Café.

Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley bei ihrem Auftritt im s‘Café.

Bild: Heiden

Sindelfingen. Prominente Wahlkampfunterstützung für die Genossinnen und Genossen im Kreis. In Begleitung der SPD-Bundestagsabgeordneten Jasmina Hostert, dem SPD-Landtagsabgeordneten Florian Wahl und dem SPD-Kandidaten aus dem Kreis Böblingen für die Europawahl, Samet Mutlu, gastierte Katarina Barley im s‘Café in der Sindelfinger Altstadt.

Barley, Vizepräsidentin des EU-Parlaments und SPD-Spitzenkandidatin für die kommenden Wahlen am 9. Juni zum EU-Parlament, entfaltet außerhalb der regulären Öffnungszeiten am frühen Nachmittag große Anziehungskraft. „Ich bin überwältigt, wie viele Menschen man in ein so großes Café kriegen kann“, sagte Katarina Barley vor den eng besetzten Zuhörerreihen.

Ukraine weiter unterstützen

Bei ihrem knapp einstündigen Auftritt wirbt sie für eine weitere Unterstützung der Ukraine in deren Verteidigung gegen Russland. „Andere sagen: Wir wollen das Sterben beenden. Das will ich auch“, sagt sie im Wissen um die Stimmen auch in der SPD, die für eine Einstellung der Waffenlieferungen sind. Dann, so Barley, könnte die Ukraine nicht mehr kämpfen: „Aber Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.“

Ohne Unterstützung und mit Sieg von Putins Truppen drohe den Ukrainern Unterdrückung und Russifizierung. Dabei weist sie darauf hin, dass diplomatische Bemühungen permanent, wenn auch im Hintergrund liefen. Es sei wichtig für den Frieden zu arbeiten, ohne die Ukraine Putin ans Messer zu liefern, so Barley: „Den Frieden zu wahren, dafür ist die EU da.“

Warnung vor Rechtsextremen

Dabei warnt sie vor Rechtspopulisten und Rechtsextremisten. So stünden Rechtsradikale bereit, um die EU zu übernehmen. Am Beispiel Finnlands, das Jahrzehnte für seine Sozialpartnerschaft berühmt war, illustriert sie Konsequenzen. Nach den dortigen Wahlen mit einer Koalition unter Beteiligung von Rechtsextremen sei diese Sozialpartnerschaft gefallen und Arbeitnehmer-Rechte beschränkt worden.

Nach ihrem Auftritt reiste Barley nach Köln. Dort wartete auf sie der Auftritt in einer TV-Polit-Talkshow. (Ein ausführliches Interview folgt in den nächsten Tagen.)