Keine Korrektur der Irrtümer
zu: „Verhältnis zur AfD klären“ und „Anschlag auf Bahnhof“ (SZ/BZ vom 3. September)
Der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fühlt sich gemüßigt, darüber zu spekulieren, ob die CDU über Koalitionen mit der AfD nachdenkt. Neue Parteien entstehen dann, wenn die Alten auf wichtigen Feldern der Politik versagen und über Jahre hinweg keine Korrektur der Irrtümer stattfindet. Bei zwei hochkompetenten Mitgliedern der SPD, Thilo Sarrazin und Heinz Buschkowsky, könnte er sich darüber informieren, wie SPD, CDU und Grüne in den letzten 40 Jahren kläglich versagt haben.
Die SPD sollte ihr Verhältnis zu der Partei der Linken klären. Auch nach mehreren Umbenennungen hat die Linke sich noch nie von den Verbrechen der SED -- Apartheidpolitik, Schießbefehl mit 250 Toten an der deutsch-deutschen Grenze und so weiter – distanziert. Alle Altparteien haben zusammen Deutschlands gescheiterte Familienpolitik zu verantworten.
Auf der gleichen Seite der SZ/BZ wird berichtet, dass ein 19-Jähriger aus Afghanistan aus islamischer Ideologie heraus zielgerichtet „Ungläubige“ töten wollte. Auch die SPD hat daran mitgewirkt, jede Verschärfung in der Gangart gegenüber kriminellen Flüchtlingen auszubremsen. Diese Tatsache, und noch viele weitere Fehlleistungen unserer Altparteien, sind der Grund für den Vertrauensverlust des deutschen Volkes in ihre Altparteien. Dies ist auch der Grund, weshalb die Partei der „Nicht-mehr-Wähler“ die größte werden konnte.
Darüber sollte Herr Klingbeil und seine Parteifreunde nachdenken und handeln: wie die eklatanten Missstände durch die widerrechtliche Grenzöffnung und ihre vielfach schlimmen Auswirkungen beendet werden können. Damit hätte er genug zu tun, und bräuchte keinen Zeitvertreib wie das Interview vom 3. September.
Walter Moser, Magstadt