

Böblingen. Lucas Guimaraes de Macedo hat seine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters in Böblingen angekündigt. Der gebürtige Brasilianer ist Mitglied der Partei Volt. Beruflich kommt der 30-Jährige aus der IT – er war Consultant und Entwickler. Heute arbeitet er als Assistent der Geschäftsleitung in einem Unternehmen.
Er möchte die Stadt „zukunftsfähig, vielfältig und lebenswert gestalten“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Ich will, dass sich alle Böblingerinnen und Böblinger mit ihrer Stadt identifizieren können“, wird Lucas Guimaraes de Macedo zitiert. „Das ist nur möglich, wenn wirklich alle die Chance haben, sich einzubringen. Bei einem Migrationsanteil von rund 60 Prozent spiegelt sich diese Vielfalt bisher kaum in der politischen Vertretung wider – das möchte ich ändern.“ Sein Motto lautet: „Mit Böblingen kriege ma des na.“
Einer seiner Schwerpunkte ist es, Staus in der Stadt zu reduzieren. Intelligente Ampelschaltung, Kreisverkehre und angepasste Tempolimits sollen Abhilfe schaffen. Darüber hinaus möchte Lucas Guimaraes de Macedo das Ehrenamt stärken: Flexiblere Modelle könnten aus seiner Sicht dazu beitragen, dass öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken länger geöffnet bleiben – auch am Wochenende. In der politischen Bildung sieht er ebenfalls Verbesserungsbedarf: Diese sollte seiner Meinung nach früh ansetzen und Angebote sollten alle Altersgruppen erreichen, „damit alle Perspektiven Gehör finden“.
Ein weiteres Anliegen ist ihm der Einzelhandel. Böblingen habe in der Stadtentwicklung Fehler der Vergangenheit zu tragen, sagt er: „Die Bahnhofstraße ist durch eine Straße getrennt und es gibt keine Unterführung mehr an der Herrenberger Straße – das erschwert den Zugang und die Attraktivität.“ Um den Handel zu fördern, schlägt er vor, ÖPNV-Tickets mit der BB-Card zu verknüpfen, um Rabatte zu ermöglichen.
Mit Lucas Guimaraes de Macedo gibt nun ein weiterer Bewerber seine Kandidatur für den Posten des Rathauschefs bekannt. Die Wahl findet am 25. Januar 2026 statt.



