Lustige Kostüme beim Futedo-Cup der Dagersheimer Tennis-Abteilung
Tennis, Im offiziellen Turnierkalender des Württembergischen Tennis-Bundes ist der Futedo-Cup der Dagersheimer Tennisabteilung nicht zu finden – auch, weil es hier keine Punkte für die Leistungsklassen zu ergattern gibt.Insider und Stammgäste wissen trotzdem stets gut im Voraus Bescheid, wenn „Gründungsvater“ Gerhard Kerschagel zur Sommermitte zur Teilnahme aufruft. Und so stand denn auch jüngst zur nunmehr 15. Ausgabe wieder die Maximalanzahl von 30 Doppel-Teams in den Startlöchern – um sich zu duellieren, vor allem aber, um Spaß zu haben. Weitere sechs Teams auf der Warteliste unterstrichen den großen Andrang.
Damit man sich auf dem Platz auf Augenhöhe begegnen kann und weil sich bislang die Doppel aus sowohl Tennis-Erfahrenen wie auch Teilnehmenden anderer Sportarten zusammensetzten, haben Turniermitorganisator Markus Meyer und Gerhard Kerschagel diesmal zusätzlich zu den Kategorien „Halbstarke“ und „Starke“ noch eine „Freizeit“-Konkurrenz angeboten. Der Spielplan musste folglich überarbeitet werden, erstmals in der Geschichte von Futedo gab es also drei Siegerteams. Gefreut hat sich Kerschagel über die große Treue vieler Mitwirkender am „vielleicht härtesten Spaß-Tennis-Doppelturnier“, darunter die TSV Dagersheim Faustballer Ottmar Kienle und Jürgen Albrecht. Warum die beiden immer wieder mitmachen: „Es ist einfach super organisiert – von der Präsentation, immer wechselnden Gegnern über die Siegerehrung, die eher eine Spielerehrung ist, bis hin zur Party. Einfach sensationell!“ Philip Sauter, Dagersheims „Top Torjäger“ im Fußball, gefällt es, „etliche Spiele gegen unterschiedliche Gegner (zu) spielen, da ging’s auch gegen Freunde und Freundinnen. Das Ganze macht einfach Spaß“. Und durch die Regeln „Spiel auf Zeit“ und „No-Ad“ gab’s zudem immer wieder auch Überraschungen.
Zu Beginn herrschte optimales Tenniswetter, eine Wolkendecke bewahrte die Teilnehmenden vor einer drohenden Überhitzung. Als es später zu nieseln begann, ging es voller Eifer weiter. Ungewöhnlich der Anblick, wenn die Aktiven sich in besondere Schale geworfen hatten. Einen schicken Anzug auf dem Platz oder im Superman-Look im Regen Tennis spielen – das sieht man nicht alle Tage. Zur Krönung ging es dann für einige noch in den extra aufgestellten Pool – auch mit Kostümen. Bei der Wahl des besten Outfits entschied die Lautstärke des Klatschens. Fünf Teams waren hier in der engeren Wahl. Den stürmischsten Applaus gab es in jeder Wahlrunde für die „Ace-Vengers“, die als Superhelden kostümiert waren. Hinter der Maske verbargen sich zwei sehr beliebte Spieler der Dagersheimer Herrenmannschaft. Mannschaftsführer Ruven Hofmann und Nino Heigl. In ihren originellen Kostümen gaben sie auch tennistechnisch eine gute Figur ab.
Gleichwohl waren es in sportlicher Hinsicht andere, die dann in der starken Klasse das Finale bestritten. Hier standen die Mannschaftskameraden Stefan Werner und Lars Dannecker (als „Gamble Gurus“) der Paarung „Kims (H)Andicap“ mit Kim Kerschagel (TC BW Vaihingen-Rohr) und ihrem Patenonkel Andi Kerschagel (TC Schönaich) gegenüber. Nach einem spannenden Schlagabtausch behielten Erstere die Oberhand. Turnierleiter, Moderator und Sportwart Gerhard Kerschagel war dabei sehr stolz auf die hochmotivierten Junioren und Aktivposten der Herren, die er durch die Lautsprecher mehrmals als die „Super-Talente der Dagersheimer Tennisabteilung“ ankündigte. Als Familienmensch freute er sich aber auch über den zweiten Platz seiner Tochter und seines Bruders in einem mit sehr starken und erfahrenen Doppelspielerinnen und -spielern besetzten Starterfeld.
In der Klasse „Halbstarke“ gewannen „TC Sportivo“ (Laslo Cepela vom TC Maichingen mit dem vereinslosen Klaus Maier) gegen „Fiesta ist heut“ mit Jochen Knobel (TA SV Böblingen) und Anita Frasch (TA SV Holzgerlingen). In der Kategorie „Freizeit“ wurden Jens Lehle (TSV Dagersheim, Fußball) und Denise Erbrich (TSV Dagersheim, Tennis) ihrem Namen „Zwei Asse trumpfen auf“ gerecht. Sie gewannen mit einem „Last-Minute-Tor“, wie man beim Fußball sagen würde. Die Zeit war bei Spielstand 4:4 vorbei, der nächste Punkt musste gegen das andere Finalistenteam „SMS“ mit Silas Strassacker und seinem Onkel Martin Strassacker (beide TSV Dagersheim) die Entscheidung bringen. Letztlich holten die „Zwei Asse“ die letzte Platzpatrone aus dem Revolvergürtel ihrer Cowboykostüme und entschieden das Duell für sich.
Bei der abschließenden Party animierte DJ Jochen Knobel die zahlreichen Anwesenden dann bis spät in die Nacht kräftig zum Tanzen. Auch hier tat der Regen der Stimmung keinen Abbruch und befeuerte eher noch das feucht-fröhliche Treiben. Die Organisatoren Gerhard Kerschagel, Markus Meyer, Vergnügungswart Marcel Ayasse, Abteilungsleiter Dirk Wolf und ein paar Helfer konnten am Sonntagmittag die Anlage wieder besenrein übergeben und ein gelungenes Fazit ziehen. Das Futedo 15.0 wird noch lange in guter Erinnerung bleiben und man freut sich schon wieder auf nächstes Jahr.