Menü
Wilder Müll in Sindelfingen

Müllsünder: Es braucht härtere Strafen

Regelmäßig erreichen die SZ/BZ-Redaktion Leserbeschwerden über wilden Müll in Sindelfingen. SZ/BZ-Redakteur Daniel Krauter hat dazu eine klare Meinung.
Von Daniel Krauter

Sindelfingen. Um die Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet zu erhöhen und dem zuletzt gestiegenen Müllaufkommen entgegenzuwirken, hat die Stadt Sindelfingen reagiert und verschiedene Maßnahmen im neuen Aktionsprogramm „Sindelfingen sauber und sicher“ gebündelt. Hierfür wurde unter anderem ein kommunaler Ordnungsdienst aufgebaut, der seit September 2022 im Einsatz ist.

Dazu sagte Sindelfingens Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: „Mit dem Aktionsprogramm ‚Sindelfingen sauber und sicher‘ haben wir gezielte Maßnahmen in den Bereichen Sauberkeit und Sicherheit gebündelt, mit denen wir dem Müll den Kampf ansagen, aber zum Beispiel auch aktiv das Problem des zunehmenden ‚wilden Parkens‘ in der gesamten Stadt angehen. Wir wollen einen starken Beitrag leisten, um die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt weiter zu erhöhen, sodass unsere Bürgerinnen und Bürger gerne in Sindelfingen unterwegs sind. Der Kommunale Ordnungsdienst schafft als ein Baustein des Aktionsprogramms mit seiner Arbeit ein Stück mehr Sauberkeit und Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Bei der Stadt hat man reagiert, und das ist gut so. Nur scheint das Sindelfinger Aktionsprogramm nullkommanull gegen die Müllsünder zu wirken. Der wilde Müll verbreitet sich weiter wie ein Flächenbrand. Ein Blick nach Ludwigshafen lohnt: Wer dort Zigarettenkippen, Pappbecher oder Dosen achtlos wegwirft, dem drohen Strafen zwischen 50 und 250 Euro (zuvor zehn bis 25 Euro). Wer mehr als fünf Altreifen illegal entsorgt, kann bis zu 3000 Euro aufgebrummt bekommen. Bei illegal entsorgtem Sperrmüll im großen Stil sind im Wiederholungsfall Strafen von bis zu 10 000 Euro möglich. Es braucht härtere Strafen für Müllsünder, nur so scheint man das Problem in den Griff zu kriegen.

daniel.krauter@szbz.de