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Neue Gemälde für die Böblinger Galerie

Die Städtische Galerie erhält Gemälde und Objekte von Elisabeth Minke und Andreas Günzel
Von Ronald Lars
Auf unserem Bild: Wolfgang Dick und Galerie-Leiterin Corinna Steimel mit zwei Minke-Gemälden bei der Übergabe in Böblingen.    Bild: z

Auf unserem Bild: Wolfgang Dick und Galerie-Leiterin Corinna Steimel mit zwei Minke-Gemälden bei der Übergabe in Böblingen. Bild: z

Böblingen. Im Dezember des vergangenen Jahres verstarb überraschend die Stuttgarter Grafikerin und Malerin Elisabeth Minke (* 1954). Neben ihrem eigenen Werk befand sich auch ein umfangreicher Bestand von Arbeiten ihres 2013 verstorbenen Lebensgefährten Andreas Günzel in ihrer Atelierwohnung.

Minke und Günzel hatten beide an der Kunstakademie Stuttgart bei Prof. Rudolf Schoofs studiert und waren vor allem in den 1980er-Jahren durch ihre subjektiven, gestisch geprägten und teilweise bis ins rein Malerische aufgelösten Objektbilder aufgefallen. Wichtige Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen sowie zahlreiche Preise dokumentieren ihre frühen, außergewöhnlichen Erfolge. Stipendien der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Landesgraduiertenförderung und der Cité International des Arts Paris beschreiben bei beiden den weiteren Weg, der zu eigenständigen, expressiven Positionen der Objektmalerei und sehr persönlich geprägten grafischen Werken führte.

Schenkung für die Städtische Galerie

Die Offenheit der Angehörigen hat nun durch Vermittlung des befreundeten Künstlers Wolfgang Dick sowie durch Dr. Eva-Marina Froitzheim vom Kunstmuseum Stuttgart eine Schenkung für die Städtische Galerie Böblingen ermöglicht.

Deren Leiterin Corinna Steimel zeigt sich erfreut: „Nach eingehender Sichtung der Objekte konnte ich wichtige Werkkomplexe von Minke und Günzel aus dem verfügbaren Konvolut auswählen, die unsere Sammlungs- und Ausstellungsarbeit in Böblingen nun zielgerichtet um attraktive Facetten erweitern. Sie stellen dem bestehenden Sammlungsschwerpunkt fortschrittlicher künstlerischer Positionen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Südwesten nun ausgeprägte, experimentell-expressive Positionen aus der zweiten Hälfte gegenüber. Ausgehend von den Statuten der Böblinger Kunstsammlung habe ich auch bereits einige Ideen, wie sich die Neuzugänge in kommende Ausstellungsvorhaben integrieren lassen.“

Dies ist eine gute Nachricht für die Angehörigen von Elisabeth Minke, deren vorrangiges Anliegen der Verbleib von Werken in wertschätzenden Händen und, wo möglich, in öffentlichem Zugang ist.

Weitere Schenkungen kleineren Umfangs an die Sammlung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, an die Städtische Sammlung Kirchheim unter Teck und an die Sammlung Doris Nöth in der Städtischen Galerie Ehingen, sind aktuell noch im Vollzug.