

Kreis Böblingen. Um die klinikübergreifende Spezialisierung voranzutreiben, wurde bereits im Juli die vorgelagerte Zusammenführung der beiden Gefäßchirurgien Leonberg und Sindelfingen am Standort Leonberg beschlossen. Am Standort Sindelfingen werden weiterhin ambulante Eingriffe durchgeführt und eine gefäßchirurgische Sprechstunde angeboten.
Zum 1. Januar wurden die Fachabteilungen der Gefäßchirurgie der Standorte Sindelfingen und Leonberg am Standort Leonberg zusammengeführt. Verbunden mit der Medizinkonzeption 2030, die die beiden Kreistage am 18. Dezember beschlossen haben, stellt sich der Klinikverbund Südwest, unterstützt von seinen Trägern, den Landkreisen Böblingen und Calw, mit diesem Konzept zukunftsfähig auf.
Es sieht vor, klare Leistungsschwerpunkte zu entwickeln und die Standorte eng miteinander zu verzahnen, um die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung langfristig in kommunaler Trägerschaft zu sichern. Vor dem Hintergrund der immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen im Klinikwesen gibt es aus fachlicher Sicht keine Alternative zur Konzentration und Spezialisierung der medizinischen Leistungen im Verbund.
Am Standort Leonberg, wo schon heute das zertifizierte Zentrum für Gefäßchirurgie verortet ist, entsteht durch die Zusammenführung mit der Fachabteilung aus Sindelfingen eine größere spezialisierte Abteilung. „Dies bringt zusätzliche Qualitäts- und Entwicklungsmöglichkeiten zum Wohl der Patienten und auch der Mitarbeitenden“, so der Klinikverbund. Gleichzeitig entstehen in Sindelfingen freie OP-Kapazitäten, die wiederum Entwicklungsmöglichkeiten für andere Abteilungen bieten.
Geleitet wird die Klinik für Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie zunächst gemeinsam von Chefarzt Dr. Joachim Quendt und Chefarzt Dr. Viktor Reichert. Ab 1. März 2024 übernimmt Dr. Viktor Reichert die Führung als alleiniger Chefarzt, Dr. Joachim Quendt wird als Senior Consultant den gesamten Prozess des Zusammenwachsens der beiden Kliniken aktiv begleiten und seine Erfahrung weiterhin einbringen, bis er in den Ruhestand eintritt.
Die neu gebildete Klinik behält ihre beiden Zertifizierungen als Gefäßzentrum beziehungsweise als Shuntzentrum. Während am Standort Leonberg zukünftig alle stationären Leistungen erfolgen, werden am Standort Sindelfingen weiterhin auch Sprechstunden sowie ambulante Eingriffe durchgeführt. Nach Fertigstellung des Flugfeldklinikums wird die Gefäßchirurgie wie geplant dort angesiedelt.