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Bundesweite Polizei-Aktion

Polizei macht Kontroll-Marathon am Donnerstag im Kreis Böblingen

Jede Menge Kontrollstellen, einige davon mobil, andere stationär: Das für die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg zuständige Polizeipräsidium Ludwigsburg beteiligt sich am Donnerstag, 5. Mai mit allen zehn Revieren an der bundesweiten Aktion „sicher.mobil.leben“.
Von Jürgen Wegner
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Kreis Böblingen. Damit sind auch die Polizisten der Reviere Sindelfingen, Böblingen, Herrenberg und Leonberg mit den angeschlossenen Polizeiposten im Dauereinsatz. Letztes Jahr ging es ums Radfahren, dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Alkohol und Drogen. Die klaren Botschaften: „Don`t drink and drive! Wer fährt, trinkt nicht - wer trinkt, fährt nicht!“ Und Drogen gehen erst recht nicht.

Dabei geht es um mehr als darum, Sünder zu erwischen, weshalb die Polizei nicht nur die Kellen auspackt und Fahrer aus dem Verkehr zieht. So baut die Polizei zusammen mit der Kreisverkehrswacht nachmittags in Böblingen auf dem Elbenplatz Infostände zum Thema Alkohol, Drogen, Medikamente und Übermüdung auf. Unter anderem gibt es dort Rauschbrillen und Reaktionstestgeräte zum Ausprobieren. Pressesprecherin Yvonne Schächtele: „Es ist sehr interessant, im nüchternen Zustand einmal zu erleben, was bei einem Rausch passiert.“ Denn liegt der Pegel erst im roten Bereich, verzerren sich die Wahrheiten.

Alkohol, Drogen, Müdigkeit

Wie präsent das Thema ist, zeigen die Unfallzahlen, vor allem auch deren Folgen. 125 Menschen haben sich im Jahr 2021 im Straßenverkehr verletzt, weil Alkohol im Spiel war. Davon mussten 31 mindestens über Nacht, zum Teil aber noch viel länger ins Krankenhaus. 75 Verletzte waren alkoholisiert, die anderen 50 konnten nichts dafür und waren nüchtern. Nach Drogenfahrten gab es 24 Verletzte. Ein Mensch verlor sein Leben, dieser stand selbst unter Drogeneinfluss. Benebelt waren unter den anderen Verletzten nur zwei, alle andere wurden unverschuldet zu Opfern. Fahruntüchtig sind Menschen auch, wenn sie einfach übermüdet sind. 65 Mal hat es im vergangenen Jahr deshalb auf den Straßen des Polizeipräsidiums gekracht.

Die Unfallzahlen

Bei 256 Unfällen war Alkohol im Spiel, 252 davon verursachten alkoholisierte Fahrer. Personenschaden entstand bei 86 Verkehrsunfällen. 84 Mal war dabei der Fahrer angetrunken. Der Großteil der 53 Unfälle unter Drogeneinfluss ging vergleichsweise glimpflich aus und produzierte Sachschaden. Unfälle mit Personenschaden gingen von 23 im Jahr 2020 auf 17 zurück.

Kontrollen im vergangenen Jahr

Im Jahr 2021 erwischte die Polizei 1550 angetrunkene Fahrer und kassierte 671 Führerscheine. 418 Fahrer erreichten Werte von 1,60 Promille und mehr. 866 Fahrer standen unter dem Einfluss von illegalen Drogen, 636 waren bekifft. Danach reihen sich Mehrfachkonsum mit 96, Kokain mit 54 und Amphetamin mit 53 Fällen ein.

Yvonne Schächtele: „Ziel der Aktion ist, Unfällen unter Alkohol- und Drogenbeeinflussung und Übermüdung dauerhaft zu erreichen und den Blick der Verkehrsteilnehmenden dafür zu schärfen, wie gefährlich mangelnde Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr ist. Jeder trägt Verantwortung für seine Verkehrstüchtigkeit. Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegen seitiger Rücksichtnahme und dem Bewusstsein, dass jeder auf den anderen im Verkehr achtet.“