Renningen: 600 Menschen setzen leuchtende Zeichen für sterbenskranke Kinder
Renningen. „Viele Autofahrer haben ihr Tempo deutlich verlangsamt, um einen Blick auf die vielen Lichter werfen zu können“, sagt Organisatorin Martina Steinbrenner, die Vorsitzende des Vereins der Palliativ-Care-Teams im Kreis Böblingen.
Der Renninger Ritterbund umrahmte die Veranstaltung mit seiner Aufwartung in zauberhaften Kostümen, Ritterrüstungen und Gewandung der Edelfräulein. Wie in den vergangenen Jahren gab einer der Ritter mit der großen Kanone aus dem Heimatmuseum Renningen den Startschuss zum Anzünden der Fackeln. Diese zwei Kanonenschläge waren auch in Warmbronn zu hören und die Freude hierüber war besonders bei den Kindern groß.
„Zu Hause Abschied nehmen“
„Wir möchten unser Herzensprojekt weiter in den Fokus rücken, denn unser Ziel ist es, dass Kinder zu Hause Abschied nehmen können bevor sie ihre letzte Reise antreten. Das eigene Zuhause bei Eltern und Geschwistern, die vertraute Umgebung möchte niemand verlassen, wenn der Abschied naht.
„Brauchen noch viel, viel mehr Lichter“
Die Versorgung sterbenskranker Kinder zu Hause ist noch immer stark unterfinanziert und kann nur mit vielen Spendengeldern aufrechterhalten werden“, sagt Martina Steinbrenner: „Alleine das Kinder-Palliativ-Care-Team wird im Jahr mit rund 90.000 Euro Spendengeldern mitfinanziert. Hierunter fallen die Kosten für eine Psychologenstelle, Teilumfänge einer Arztstelle sowie Hardware wie Autos, Laptops, Trauerbücher und Aromaöle. Das Tübinger Team wird ebenfalls bei Bedarf unterstützt.
Unser ganz herzlicher Dank geht nicht nur an den Renninger Ritterbund, sondern auch an die vielen fleißigen Helferinnen hinter den Kulissen. Die Kinder und Jugendlichen der Royal Rangers Renningen waren als Ordner an der Strecke unterwegs, die Freien Wähler Renningen sorgten mit vielen leckeren Getränken und Speisen für das leibliche Wohl der Fackelträger:innen und Stephan Reichrath von www.stadt-land-luft.com hat uns wunderschöne Bilder zur Verfügung gestellt.
Wir danken den Freiwilligen Feuerwehren in Renningen und Warmbronn für die Unterstützung und Ortsvorsteher Schneider für die persönliche Anwesenheit bei unserer Lichterkette für sterbenskranke Kinder. Ein Dankeschön geht auch an die zahlreichen Fackelvorverkaufsstellen in Renningen und Warmbronn.“
Einen Wunsch hat Martina Steinbrenner freilich noch: „Einigkeit bestand darüber, dass wir nächstes Jahr noch viel, viel mehr Lichter brauchen.“
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