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Hoffnung für die leukämiekranke Zwölfjährige

Renningen: Kim hat einen Stammzellen-Spender gefunden

Als die zwölfjährige Kim 2021 die Diagnose Leukämie bekommt, beginnt für sie, ihre Schwester und Eltern eine nervenzerreißende Zeit. Doch nun ist ein Knochenmarkspender und damit ein Ende der Leidenszeit in Sicht.
Von Celine Imensek
Alle zwölf Minunten bekommt ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Für Kim aus Renningen gibt es Hoffnung, ein Stammzellen-Spender ist gefunden. Bild: Ralph Geyer/z.

Alle zwölf Minunten bekommt ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Für Kim aus Renningen gibt es Hoffnung, ein Stammzellen-Spender ist gefunden. Bild: Ralph Geyer/z.

Renningen. Nach fünf Monaten des Bangens hat Kim aus Renningen einen passenden Stammzellenspender gefunden. Bereits im April 2021 diagnostizieren die Ärzte die Zwölfjährige mit Blutkrebs. Es folgen wochenlange Behandlungen, zusätzliche Strapazen durch Corona und die damit verbundene Überlastung der Krankenhäuser.

Mitten in der abschließenden Chemotherapie dann der erneute Schock: Im Januar 2022 stellen die Ärzte fest, dass der Krebs zurück ist. Kim kann nur noch durch eine Stammzellenspende gerettet werden.

Über 1.800 Registrierungen

Ihre Eltern setzen sofort alle Hebel in Bewegung, um so viel Aufmerksamkeit auf die Krankheit ihrer Tochter zu lenken und so viele Menschen für eine Registrierung bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu bewegen wie möglich.

Mithilfe von Freunden, die sie stolz die „Taskforce“ nennen, verbreiten Kims Eltern die Geschichte ihrer Tochter im Radio, Fernsehen und auf Social Media. Auch die SZ/BZ hat im Februar über Kim berichtet. Mittlerweile sind über 1 800 Menschen dem Aufruf gefolgt. Unter ihnen Kims genetischer Zwilling. Der lang ersehnte Knochenmarkspender.

„Es war mega, welche Unterstützung wir von Freunden, Familie, Bekannten, Vereinen und einfach Menschen bekommen haben. Ein Danke reicht dafür nicht aus. Ihr habt dazu beigetragen, dass Kim eine zweite Chance auf Leben erhält“, sagt Ralph Geyer, Kims Vater.

Nur zehn Minuten, um ein Leben zu retten

Ende Juli geht Kim ins Krankenhaus nach Tübingen. Dort erhält sie ihre letzte Chemotherapie. Für die Knochenmark-Transplantation muss sie völlig krebsfrei sein. Nach der Transplantation sind die folgenden 10 bis 21 Tage entscheidend. Laufend werden Kims Werte kontrolliert, um zu sehen, ob ihr Körper die Stammzellen gut annimmt.

Auch wenn ihre Tochter nun ihren Spender gefunden hat, Verena und Ralph Geyer appellieren weiter an alle, sich als Knochenmarkspender zu registrieren: „Viele Menschen wissen nicht, wie einfach es ist, ein Leben zu retten. Noch nicht einmal zehn Minuten eurer Zeit sind nötig, um sich zu registrieren.“ Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann sich über die Webseite der DKMS die nötigen Unterlagen nach Hause schicken lassen.

www.dkms.de