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Verkehr

Sindelfingen/Böblingen: Das sagen Abgeordnete aus dem Kreis Böblingen zur Krise bei der A 81-Finanzierung

Jasmina Hostert, Marc Biadacz und Dr. Matthias Miller nehmen Stellung zum Offenen Brief von Landrat Bernhard, OB Dr. Belz und 1-Präsident Andreas Weeber.

Von Peter Maier

Sindelfingen/Böblingen. Nachdem Landrat Roland Bernhard, der Böblinger Oberbürgermeiter Dr. Stefan Belz und der Präsident der IHK-Bezirkskammer Böblingen, Andreas Weeber, in einem gemeinsamen Offenen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder ihrem Unmut darüber Ausdruck gegeben haben, dass der Ausbau der A81 an der Berliner Finanzpolitik scheitern könnte, haben sich die Bundestagsabgeordneten aus Berlin zu Wort gemeldet.

CDU-Abgeordnete zuversichtlich

Der Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Böblingen, Marc Biadacz, und der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Miller zeigen sich zuversichtlich, dass der Ausbau der A 81 zwischen der Anschlussstelle Sindelfingen-Ost und dem Autobahnkreuz Stuttgart zügig mit den notwendigen finanziellen Mitteln im Bundeshaushalt bedacht wird.

„Gemeinsam haben CDU/CSU und SPD den finanziellen Rahmen für erhebliche Investitionen in unsere Infrastruktur geschaffen. Dementsprechend erwarte nicht nur ich, sondern ebenso die Bürger im Landkreis Böblingen, dass nun auch gebaut wird, was fertig geplant ist“, sagt Marc Biadacz. „Dass die Finanzierung mit dem Haushaltsentwurf 2026 nicht ausreichend sichergestellt werden konnte, ist bedauerlich. Ich werde mich aber mit aller Kraft in den kommenden Verhandlungen für den Bundeshaushalt 2026 dafür einsetzen, die Finanzierung zu sichern.“

„Nicht auf Flaschenhals treffen“

„Der durchgehend dreispurige Ausbau plus Verflechtungs- und Seitenstreifen ist eine Entlastung für den Autobahnverkehr. Auf 2,6 Kilometern Länge sollen laut Bundesverkehrswegeplan insgesamt 12,4 Millionen Euro investiert werden. Die Überdeckelung und der dreispurige Ausbau der A81 zwischen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost darf nach Fertigstellung nicht auf einen Flaschenhals treffen. Die Strecke muss ganzheitlich bis zum Autobahnkreuz Stuttgart gedacht werden und ich bin mir sicher, dass der Bund auch zeitnah die Finanzierung dafür sicherstellt“, sagt Dr. Matthias Miller.

„Der Verkehr auf der A 81 muss fließen. Darin sind sich alle einig. Mit dem Haushaltsentwurf 2026 ist noch nicht ausreichend sichergestellt, dass alle bereits baureifen Projekte im Bundesverkehrswegeplan auch umgesetzt werden können. Jetzt werden die Haushaltsberatungen genutzt, um hier Anpassungen vorzunehmen. Wir sind Befürworter eines breiten Schulterschlusses aller Beteiligten und sind uns sicher, dass die Finanzierung so sehr bald gesichert sein wird.“, so die CDU-Abgeordneten abschließend.

SPD-Abgeordnete will sich einsetzen

Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Böblingen und betreuende Abgeordnete der Stuttgarter Wahlkreise, Jasmina Hostert, äußert sich zum offenen Brief des Böblinger Landrats, der Sindelfinger und Böblinger Oberbürgermeister und des Böblinger IHK-Bezirkskammerpräsidenten an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zum weiteren Ausbau der A81.

„Bis 2029 sind Verkehrsinvestitionen von mehr als 160 Milliarden Euro vorgesehen. Allein 2025 stellen wir 10 Milliarden Euro für die Bundesfernstraßen zur Verfügung, 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr – und der Betrag wird bis 2029 auf 10,6 Milliarden Euro anwachsen. Ich setze sehr darauf, dass der Verkehrsminister bei diesen Rekordinvestitionen in unser Straßennetz auch die Mittel für den weiteren Ausbau der A81 sicherstellen wird“, sagt Hostert.

Und weiter: „Denn die Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2026 sind gerade erst gestartet. Der betroffene Abschnitt ist eine der Hauptarterien unseres Bundeslands und diese Wichtigkeit werde ich in Berlin gegenüber meinen Abgeordnetenkollegen und dem Verkehrsminister betonen. Ich werde mich mit Nachdruck für Haushaltsmittel für den weiteren Ausbau der A81 einsetzen.“