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Kultusministerin Theresa Schopper ist Schirmherrin

Sindelfingen: Demokratie-Plakette für das Stiftsgymnasium

Das Stiftsgymnasium wurde zusammen mit zehn anderen Schulen im Land mit der Plakette „Lernort für Demokratie“ ausgezeichnet. Das Projekt der Jugendstiftung Baden-Württemberg bietet Schulen die Möglichkeit, Demokratiebildung an ihrer Schule strukturell weiterzuentwickeln und sich mit anderen Schulen zu vernetzen.
Von Peter Maier
Gruppenbild mit der Plakette: Deniz Tekin (Lehrer), Michelle Fischer (Schulsozialarbeiterin), Gabriel Gomes Ribeiro (Schüler Klasse 10c, Mitglied der SMV) Florian Grosch (Lehrer und Initiator), Nadine Kußler (Schulleiterin) (Vorne) Felice Kürschner (Schülersprecherin/von links). Bild: z

Gruppenbild mit der Plakette: Deniz Tekin (Lehrer), Michelle Fischer (Schulsozialarbeiterin), Gabriel Gomes Ribeiro (Schüler Klasse 10c, Mitglied der SMV) Florian Grosch (Lehrer und Initiator), Nadine Kußler (Schulleiterin) (Vorne) Felice Kürschner (Schülersprecherin/von links). Bild: z

Sindelfingen. „Wir brauchen überzeugte Demokratinnen und Demokraten und die Schule ist dafür ein ausgezeichneter Lernort“, so die Projektleiterin Salome Ebinger von der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme über zwei Fragebögen werden die Schulen dabei unterstützt, sich als Lernort für Demokratie weiterzuentwickeln. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler aktiv mit ein bezogen und breite Diskussionsprozesse angestoßen.

So wurden Schülerinnen und Schüler des Stiftsgymnasiums in einer Online-Erhebung an der Schule dazu befragt, für wie demokratisch sie ihre Schule halten. Hier wurden beispielsweise Themen wie Mitbestimmungsmöglichkeiten an der Schule und im Unterricht, aber auch der Umgang untereinander und mit Lehrkräften in den Blick genommen.

Die Ergebnisse werden von der Jugendstiftung Baden-Württemberg ausgewertet, mit der Schule anschließend besprochen und als Grundlage für Handlungsempfehlungen genommen. Die im Netzwerk vertretenen Schulen tauschen sich über ihre Erfahrungen und Herausforderungen aus und lernen voneinander.

Beim Netzwerktreffen in Stuttgart berichtete die Schülersprecherin des Ernst-Abbe- Gymnasiums Oberkochen davon, wie die SMV an ihrer Schule über Anträge das Schulleben aktiv mitgestaltet. An der Humpis-Schulen in Ravensburg wurde ein Demokratie-Sofa genutzt, um gemeinsam über demokratische Werte ins Gespräch zu kommen. Das Mörike Gymnasium in Esslingen hat Demokratiebildung fest im Leitbild der Schule und im Schulleben verankert.

Auch am Stiftsgymnasium setzt sich die Schulgemeinschaft ein, etwa mit Aktionen zum Internationalen Tag der Demokratie zu Beginn des Schuljahres, Teilnahme an Junior- oder Jugendgemeinderatswahlen, Podiumsdiskussionen zu gesellschaftlichen Themen, Parlamentsbesuchen und Planspielen wie zum Beispiel Schule als Staat. Aber vor allem die bessere Institutionalisierung von Partizipationsmöglichkeiten hat sich das Stiftsgymnasium auf die Fahnen geschrieben: Wo und wie können Schülerinnen und Schüler mitbestimmen, was in ihrer Schule passiert? Dabei geht es darum, Möglichkeiten und Grenzen der Mitbestimmung aktiv und nicht nur theoretisch im Gemeinschaftskundeunterricht kennenzulernen und sie so auf ihre Leben als mündige Bürgerinnen und Bürger vorzubereiten.

Das Projekt „Lernort für Demokratie“ setzt die Jugendstiftung BW gemeinsam mit der Heidehofstiftung und der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) BW um. Es steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Theresa Schopper und richtet sich an weiterführende Schulen im Land. Interessierte Schulen, haben auch in 2023 die Möglichkeit zur Aufnahme ins Netzwerk. Weitere Informationen unter www.lernort-fuer.demokratie.de im Internet.