Sindelfingen: Italienischer Verein in neuen Räumen
Sindelfingen. Der Italienische Verein Sindelfingen ist umgezogen. Die neuen, hellen und freundlichen Vereinsräume wurden am Samstag im Beisein einer Delegation aus dem sizilianischen Mirabella Imbaccari eingeweiht. „Wir sind sehr froh, dass wir im Herzen von Sindelfingen eine neue Heimat für unseren Verein gefunden haben“, sagte der Vorsitzende Giuseppe Barbuscia.
Bis vor Kurzem war der 100 Mitglieder starke Verein im Domo im Erdgeschoss ansässig. Die neuen Räume schräg gegenüber im zweiten Stock seien deutlich heller, und der kleine Balkon sei ein zusätzlicher Pluspunkt. Gemeinsam haben sie angepackt, eine Küche mit Pizzaofen eingerichtet, Wände gestrichen, eine Theke eingebaut und so einen neuen Treffpunkt für den seit 1989 bestehenden Verein geschaffen.
Vertreter von Mirabella und Sindelfingen
„Wir sind ein Bestandteil des Sindelfinger Vereinslebens“, sagt Barbuscia und freut sich, dass neben Vertretern aus Mirabella auch Vertreter der Stadt Sindelfingen zur Einweihung gekommen sind. Nach einer Segnung der Räume durch Pfarrer Don Marco Casella aus Mirabella betonte Giovanni Ferro, Bürgermeister von Mirabella, die Wichtigkeit des Vereins. „Wenn ich an unsere Mitbürger in Deutschland denke, dann denke ich immer an Sindelfingen, Schönaich und Calw, denn sechzig Prozent unserer Auswanderer leben hier.“
Freundschaft seit den 70er Jahren
Die Freundschaft, die seit den 70er-Jahren besteht, sei in den Jahren immer mehr gewachsen und vertieft worden, und er und alle Mirabellesi schätzen das von ganzem Herzen. Nicht nur für die mirabellesischen Mitbürger hier in Sindelfingen sei es ein wichtiger Treffpunkt zum Austausch und zum Erhalt der Kultur, sondern für alle Sindelfinger mit italienischen Wurzeln.
Mirabella selbst habe aktuell rund 4300 Einwohner, und er freue sich, dass die Abwanderung aus dem landwirtschaftlich und touristisch geprägten Ort im Moment stagniert. „Wir haben eine Tourismusoffensive unter anderem mit einer mehrsprachigen Website gestartet“, sagt Ferro und hofft, so mehr Gäste in seinem Heimatort begrüßen zu können.
Sozialberatung für die älteren Mitglieder
Traditionen und Kultur über Generationen hinweg zu pflegen, dazu gehört auch die italienische Sprache, so Giuseppe Barbuscia, Vorsitzender des Vereins „Associazione Italiana Sindelfingen“ und er freut sich, dass sich jeden Samstag rund 20 Kinder treffen, um die italienische Sprache zu erlernen. Nicht nur für die Kinder sei es ein Treffpunkt, die monatlich stattfindende Sozialberatung für die älteren Mitglieder sei sehr wertvoll und hilfreich.
Wie wichtig der Verein für das Zusammenleben in Sindelfingen sei, betonte auch Hauptamtsleiter Roland Narr in seiner Ansprache, denn: „Sindelfingen ist eine vielfältige und internationale Stadt. Über die Hälfte der Sindelfinger hat Wurzeln in anderen Ländern und auch viele italienische Mitbürger haben in Sindelfingen ihre zweite Heimat gefunden, worüber wir uns sehr freuen.“
Die Geschichte des Vereinsheims
Zunächst war der Verein in den Räumen der Alten AOK beheimatet, von dort ging es in das Gasthaus Stern in der Bahnhofstraße 15, und 2013 ist der Verein schließlich ins Domo gezogen. Dort musste der Verein wegen Eigenbedarfskündigung ausziehen und hat nun in der Wurmbergstraße 5 eine neue Heimat gefunden.

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