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Und täglich grüßt der Müllbeutel

Sindelfingen: Wilder Müll als Dauer-Ärgernis im Spitzholz

Im Sindelfinger Spitzholz ist wilder Müll ein Dauer-Ärgernis. Spaziergänger, die Abfall entdecken, können sich beim "Sauberkeitstelefon" der Stadt melden.
Von Isabell Gospodarczyk
Pfannen liegen im Waldstück. Bild: Gospodarczyk

Pfannen liegen im Waldstück. Bild: Gospodarczyk

Sindelfingen. Eigentlich ist es eine schöne Gegend. Am Rande des Sindelfinger Stadtteils Spitzholz, neben der Leonberger Straße, schließt der Wald an. Viele Spaziergänger sind nachmittags dort unterwegs. Sie bewegen sich im goldenen Licht des Oktobers, zwischen bunten Blättern, grünen Oasen und: Müllsäcken.

Beschwerden und Anregungen zum Thema Sauberkeit in Sindelfingen:

Telefon (07031) 94-751

Fax (07031) 94-752

E-Mail: Umwelt@sindelfingen.de

Alle paar Schritte trifft man auf wilden Müll: durchsichtige Müllbeutel, in denen Nudelverpackungen durchscheinen. Eine Tüte voller Papiermüll. Sogar ein Nest aus Pfannen ist dort entstanden.

Zwei Spaziergängerinnen, die im Spitzholz wohnen, bleiben immer wieder stehen und zeigen auf die Stellen, an denen der Müll liegt. „Schlimm ist das“, sagt eine der beiden.

Das Ärgernis mit dem wilden Müll besteht schon länger: „Es gibt Zeiten, da liegt aber vermehrt Müll hier rum.“ Sie können nicht verstehen, warum Leute ihren Müll in der Natur entsorgen. „Für Restmüll zahlt man doch echt nicht viel!“ Sie gehen nicht automatisch davon aus, dass jemand aus der Gegend der Übeltäter ist. „Hier kann jeder einfach kurz hinfahren, da unten parken, und seinen Müll hier entsorgen.“

Mit „unten“ ist die Friedrich-Ebert-Straße gemeint. Dort fängt der Weg an, der in den Wald führt. Von diesem Punkt aus lässt sich auch eine regelrechte Müllspur verfolgen. Rechts und links des Weges liegen die unterschiedlichsten Abfälle.

Auch vor der Leonberger Straße machen die Müllsünder nicht halt. Am SZ/BZ-Lesertelefon empörte sich kürzlich ein Leser, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, über Müllsäcke, die an der Straße abgelegt werden. Im Laufe des Tages würden Autos drüberfahren: „Dann platzt der Müllsack auf, Autos schleifen den Müll rum, der Wind verteilt alles.“

Die Stadt unterstützt

Bürgerinnen und Bürger, die wilden Müll entdecken, können das beim sogenannten „Sauberkeitstelefon“ melden. „Sollten sich Meldungen an einem bestimmten Ort häufen, wird das Ordnungsamt verstärkt ein Auge darauf werfen“, sagt Bastian Junkermann, Pressesprecher der Stadt Sindelfingen, und ergänzt: „Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) sucht die besagten Stellen dann auf und versucht, die Verursacher zu ermitteln.“ Das Amt für Grün und Umwelt kümmert sich um die Entsorgung. Falls ein Verursacher ermittelt werden kann, wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.