Menü
Böblingen: Feriencamp „Expedition Einstein“ auf dem Gelände des IBM-Klubs

Spaß mit den Naturwissenschaften

23 Mädchen und Jungen waren eine Woche lang auf dem Gelände des IBM-Klubs in Böblingen dem Licht auf der Spur. Im Feriencamp „Expedition Einstein“ wurde das Thema Licht aus ganz verschiedenen Perspektiven beleuchtet – denn Licht ist nicht gleich Licht.
Von unserem Mitarbeiter Peter Maier
Forschen und entdecken: Beim Feriencamp „Experiment Einstein“ gab es für 23 Jungen und Mädchen spannende Einblicke in die Naturwissenschaften. Bild: z

Forschen und entdecken: Beim Feriencamp „Experiment Einstein“ gab es für 23 Jungen und Mädchen spannende Einblicke in die Naturwissenschaften. Bild: z

Beim Thema Optik lernten die jungen Forscher die besonderen Eigenschaften von Licht kennen, zum Beispiel aus welchen Farben es besteht. Beim Experimentieren mit einem einfachen Augenmodell, optischen Linsen, Farbfiltern und verschiedenen Farbmischverfahren entdeckten sie Phänomene rund um Licht und Sehen. Das Zusammenbauen einer persönlichen Lochkamera und eines Hologramm-Projektors waren weitere Highlights.

Der Bau eines Galileo-Teleskops lenkte den Blick auf Sterne und Lichtgeschwindigkeit. Das Phänomen Elektromagnetismus konnten die Kinder mit dem Bau eines Unipolarmotors erkunden und Magnetfeldlinien machten sie sichtbar mit Eisenspänen und Ferrofluid, einer magnetischen Flüssigkeit.

„Je heller, desto heißer“

Zwei Referenten, Manya Willberg und Lukas Wagner, studieren Physik an der Universität Stuttgart. Arzu Yilmaz promoviert am Physikalischen Institut der Universität Tübingen. Alle hatten großen Spaß, ihr Wissen und vor allem ihre Begeisterung für die Naturwissenschaften an die jungen Forscherinnen und Forscher weiterzugeben. Mit anschaulichen Experimenten, unterstützt vom Schülerlabor der Universität Stuttgart, machen sie die physikalischen Phänomene zu einem Erlebnis für alle Sinne.

„Fasst nie ein Metall an, das leuchtet, da verbrennt Ihr Euch die Finger“, so Lukas Wagner, der mit einem Feuerzeug eine Stecknadel orangerot leuchten ließ. „An den Glühfarben kann man aber auch erkennen, wie heiß das Metall ist. Kirschrot ist ca. 680 Grad heiß und es gilt: Je heller, desto heißer“. Überraschung versprach wiederum der Blick ins Goldfischglas.

„Warum ist der Fisch plötzlich so groß?“, fragt Sophie erstaunt. Arzu Yilmaz erklärt: „Das Wasser in dem gewölbten Glas wirkt wie eine Vergrößerungslinse. Diesen Effekt kann man natürlich auch mit gewölbten Linsen aus Glas erreichen, wie sie bei Brillen und Lupen zum Einsatz kommen.“ Die faszinierende Welt der Sterne und Planeten erschloss den Kindern Manya Willberg. Die Teilnehmenden erfuhren, wie Galileo Galilei Sterne und Planeten beobachtete und dabei entdeckte, dass sich die Erde um die Sonne bewegt.

Ergänzend zur „Kopfarbeit“ verbringen die Kinder die andere Hälfte des Tages bei erlebnispädagogischen Aktionen: Bogenschießen, Spiele und Lager-Bauen im Wald gewährleisteten eine gute Mischung aus Action und Bewegung. Yannik Haller vom NEW Institut in Freiburg zeigte den Kindern, wie man ein regensicheres Biwak baut. Einige Kinder nutzten das Angebot, um eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Wie im Fluge vergingen die fünf Tage und am Freitagnachmittag konnten die Kinder ihren Eltern stolz ihr Expertenwissen präsentieren.

Das seit 2006 jährlich angebotene Ferienprogramm der Familien- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Böblingen, Angelika Baur, möchte bei Mädchen und Jungen schon im frühen Alter die Begeisterung für naturwissenschaftliche Phänomene wecken.

Das Feriencamp wird gefördert von der Vector Stiftung. Erklärtes Ziel der Stiftung ist es, mehr Menschen in technische Berufe zu bringen. Daher unterstützt die Stiftung die Verbesserung der Bildung von Schülern im MINT-Bereich.

Info

Eine Fortsetzung der Expedition Einstein gibt es bei den Techniktagen in den Herbstferien. Schüler ab Klasse 7 können ihr Interesse anmelden über einstein@boeblingen.de per Mail.