

Mutti kaufte Nähgarn und eine schöne Bluse. In der Tierhandlung war immer was los. In der Spielhalle warf man nicht nur Geld in blinkende Automaten und zum Fenster raus. Fun House, Addams Family, Lethal Weapon und Terminator hießen die Flipper, an denen ich fünf Minuten spielte und meine Kumpels ewig, weil sie ein Freispiel nach dem anderen holten.
Im Spielwarengeschäft gab es den großen Raumschiff-Enterprise-Bausatz, den sich andere kauften, in der Biene tolle Töpfe, der Friseur machte einen guten Schnitt. Der Plattenladen hatte Vinyl vom Feinsten und später auch Videos zum Wiederbringen. Und vor allem: Nachtschwärmer hatten in der Disco von Beginn an ein Zuhause.
Zuhause fühlen sich heute noch die Menschen, die im Domo ihre Wohnungen aufschließen. Ansonsten wurde der Trubel von einst zum Anekdoten-Stoff für lange Abende, auch wenn es wohl nie eine wirkliche Liebesbeziehung der Sindelfinger zu diesem Betonklotz gegeben hat und das Thema Staub ansetzt: Was macht man bloß mit diesem Gebäude?
Geschichten von einst könnte man sich mittlerweile auch in den Bars erzählen, die ins Erdgeschoss eingezogen sind und auch im Freien aufstuhlen. Es ist tatsächlich wieder gesellschaftliches Leben ins Domo zurückgekehrt. Mit der neuen Disco lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen, aber sie könnte vielleicht weiteren Schwung bringen, der etwas von dem Staub wegbläst, bis jemand wirklich eine zündende Idee hat und diese auch umgesetzt wird.