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Wolfgang Renz hat 80. Geburtstag gefeiert

Tischtennis: Der Glücksfall für Verband, Bezirk und Verein

„Das ganze Haus war voll mit Kindern“ - Wolfgang Renz erzählt mit emotionaler Stimme von den Feierlichkeiten zu seinem 80. Geburtstag. Er genießt dieses Familienleben, gleichzeitig ist er auch nach seiner Laufbahn Mitarbeiter im Tischtennisverband und im Bezirk Böblingen noch immer voll im Tischtennis aktiv, aktuell als Abteilungsleiter seines GSV Maichingen.
Von Thomas Holzapfel

Tischtennis. “Im Verein ist schon der Wunsch da, dass wir junge Mitarbeiter finden.“ Den zweiten Teil des Satzes mit dem Thema „Verantwortung übernehmen“ muss er gar nicht aussprechen.

Denn: Ehrenamtliche wie Wolfgang Renz sind ein Glücksfall für den Tischtennissport, ob im Verein, im Bezirk oder im Verband. Auf allen Ebenen war Wolfgang Renz aktiv: Abteilungsleiter, Bezirksjugendvorsitzender Böblingen (1972 bis 1977), Beauftragter Mädchensport Böblingen (1977 bis1981), Ressortleiter Jugendsport TTVWH (1987 bis 2001) sowie Vizepräsident Jugendsport TTVWH (2001 bis 2013) und einige Jahre in der ARGE BaWü.

Für alle diese Tätigkeiten erhielt er unzählige Ehrungen: Ehrennadeln und Ehrenmedaillen in allen Farben, ein kompletter Medaillensatz in Bronze, Silber und Gold - vom TTVWH, vom Süddeutschen Verband und vom Deutschen Tischtennis-Bund sowie vom WLSB. Bei seinem Abschied wurde er gar zum TTVWH-Ehrenmitglied ernannt (jetzt: TTBW).

„Ich bin kein Freund von Ehrungen“, meint er bescheiden. „Wichtig war mir immer, dass der lebenslangen Leistung älterer Menschen mit Respekt begegnet wird. Deshalb finde ich das Treffen der Ehemaligen dreimal im Jahr im Badischen Verband toll, zu dem ich immer eingeladen bin. Da können sich die früheren Mitarbeiter austauschen." Eine gute Idee und ein Vorschlag, der an TTBW gerichtet ist.

Kritisch und konstruktiv Vorschläge einbringend, das ist die eine Seite des Wolfgang Renz. Dazu Wolfgang Laur, der viele Jahre als Ressortleiter Jugendsport im Verband „unter“ Wolfgang Renz arbeitete: „Wolfgang war ein außergewöhnlicher Funktionär, weil an Einsatz, Umtriebigkeit und Präzision nicht zu überbieten.“ Und dann lobt Laur noch die andere Seite seines "Ziehvaters": „"Bei ihm war es immer ein Miteinander. Alle Entscheidungen im Jugendsport wurden immer gemeinsam getroffen und dann zusammen umgesetzt.“

Diese Fähigkeit, Menschen für das Ziel Jugendtischtennissport zu vereinen, lebte Wolfgang Renz wie kein anderer - nicht nur als Funktionär außergewöhnlich, sondern auch als Mensch. Dafür genießt er zurecht den Respekt seiner Mitstreiter. Im Alter von 72 Jahren verabschiedete sich der Schafhausener bei der Jugendwartetagung des Deutschen Tischtennisbundes in Neu-Isenburg von der höheren Ehrenamtsbühne. Doch so ganz kommt Wolfgang Renz auch in heutigen Zeiten nicht ohne den Tischtennissport aus – und der Sport nicht ohne ihn. Zum Glück für den GSV Maichingen.