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Keine okkulten Hintergründe

Vermeintliche Kultstätte ist nur ein Spaßtreff

Zwei junge Männer hatten im Gärtringer Gemeindewald einen Unterstand mit Feuerstelle, Lampen und Masken gebaut. Damit haben sie aber gegen das Landeswaldgesetz verstoßen.
Von Peter Maier
Die vermeintliche Kultstätte entpuppt sich als harmlos.

Die vermeintliche Kultstätte entpuppt sich als harmlos.

Bild: Reichert

Gärtringen. Ein mysteriöses Lager im Gärtringer Gemeindewald hat am vergangenen Wochenende für Aufsehen gesorgt. Jagdpächter Horst Bilwachs hat bei einer routinemäßigen Überprüfung eines Hochsitzes die ungewöhnliche Einrichtung entdeckt: ein Unterstand, gebaut aus Holzstämmen, Brettern und Planen, dazu kamen eine Feuerstelle, Petroleumlampen, Masken, wie sie an Halloween zu sehen sind, und Zeichen, die an germanische Runen erinnerten.

Nun teilt die Polizei mit: Hinter der vermeintlichen Kultstätte stecken wohl zwei junge Männer im Alter von 19 und 21 Jahren, die das Lager nach bisherigen Erkenntnissen lediglich „zum Spaß als Treffpunkt“ errichtet hatten. „Hinweise auf mystische oder okkulte Hintergründe liegen nicht vor“, heißt es weiter.

Das Freizeitprojekt verstößt allerdings gegen das Landeswaldgesetz. Deshalb hat die Gemeinde Gärtringen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die beiden Männer eingeleitet. Das Lager hat sie am Montag entfernen lassen. Der Polizeiposten Gärtringen ermittelt ebenfalls, da der Verdacht naheliegt, dass die beiden Männer Teile des Hochsitzes für den Bau des Lagers benutzt haben und ihn somit beschädigt haben.

Landeswaldgesetz

Baden-Württemberg regelt unter anderem den Schutz und die Bewirtschaftung des Waldes. Ein Paragraf widmet sich der Waldgefährdung durch Feuer: Es ist beispielsweise nicht erlaubt, außerhalb gekennzeichneter Feuerstellen ein Feuer zu machen.

Hier geht’s zur Wald-Knigge.