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Die 68-Jährige pflegt ihren MS-Kranken Ehemann

Waldenbuch: Amsel-Preis für Monika Gross

Die Amsel Stiftung Ursula Späth verleiht jedes Jahr drei dotierte Preise an Menschen, die mit ihrem Wirken die Lebenssituation Multipler-Sklerose-Erkrankter und ihrer Angehörigen nachhaltig verbessern und die chronische Krankheit MS in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Von Peter Maier
Die Waldenbucherin Monika Gross, Johannes Bauernfeid und Annett Munninger (von links). Bild: Amsel/Jan Potente

Die Waldenbucherin Monika Gross, Johannes Bauernfeid und Annett Munninger (von links). Bild: Amsel/Jan Potente

Waldenbuch. Bei der 30. Preisverleihung wurde der Preis für pflegende Angehörige an Monika Gross aus Waldenbuch verliehen.

Preis für pflegende Angehörige 2023 an Monika Gross Die MS-Diagnose von Bernd Gross 1999 war für die ganze Familie ein Schock und alle brauchten Zeit, um sie zu verarbeiten und zu akzeptieren. Monika Gross, 68 Jahre alt, schöpft Kraft aus ihrem christlichen Glauben und ist seit über 30 Jahren die unerschütterliche Stütze mit positiver Energie an der Seite ihres Mannes, dessen Erkrankung rasch vorangeschritten ist.

Heute ist Bernd (70) vom Aufstehen bis zum Zubettgehen bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens auf die Hilfe seiner Frau angewiesen. Die dreifache Mutter und mehrfache Großmutter kümmert sich allein um Pflege, Haushalt und Garten und fährt ihren Mann zu den dringend benötigten Therapien.

Das Ehepaar nutzt viele Hilfsmittel und hat sich mit Hilfe der Amsel ein großes Netzwerk aufgebaut. Beide blicken mit Dankbarkeit für das, was ihnen trotz der Krankheit im Leben geschenkt wurde zurück: „Ich glaube fest daran, dass Lebensqualität eng mit einer inneren Zufriedenheit verbunden ist“, sagt die Preisträgerin.

„Im Namen der Amsel Stiftung Ursula Späth danke ich Ihnen, liebe Frau Gross, dass Sie ein Licht für andere sind – für ihren Mann, der sich täglich auf ihre Fürsorge, Liebe und Unterstützung verlassen kann, für andere Familien, die ihren Weg mit der MS vielleicht erst noch finden müssen und für uns alle, die wir Herausforderungen mit mehr Zuversicht meistern sollten“, so Laudator Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Der Preis für pflegende Angehörige der AMSEL-Stiftung, der mit 1500 Euro dotiert ist, ehrt pflegende Angehörige, die durch ihr Engagement ermöglichen, dass MS-Erkrankte in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können.