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Platz für etwa 150 Menschen

Weil der Stadt: Bürgerheim wird vorübergehend zur Unterkunft für Menschen aus der Ukraine

Schönes Beispiel für gelungene Kooperation und den Schulterschluss zwischen Städten, Gemeinden und dem Landkreis Böblingen: Das bisherige Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt, soll vorübergehend zur Bleibe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden. Am zweiten April-Wochenende werden die bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner in das neu gebaute Seniorenzentrum Brühlwiesen umziehen. Dann stehen die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Von Peter Maier
Im Weil der Städter Bürgerheim kommen vorübergehend Geflüchtete aus der Ukraine unter. Bild: adobe stock / Michele Ursi

Im Weil der Städter Bürgerheim kommen vorübergehend Geflüchtete aus der Ukraine unter. Bild: adobe stock / Michele Ursi

Weil der Stadt. Für die Nachnutzung des Areals um das längerfristig zum Rückbau vorgesehene Gebäude hat die Stadt Weil der Stadt bereits städtebauliche Entwicklungspläne. Zunächst aber können im Bürgerheim vorübergehend rund 150 Menschen eine Unterkunft finden, die aus der Ukraine fliehen mussten. Es eignet sich wegen seiner vielen Außenflächen und Gemeinschaftsräume insbesondere auch gut für Familien. „Ich bin sehr dankbar für dieses Angebot aus Weil der Stadt“, sagt Landrat Roland Bernhard. „Derzeit haben wir im Landkreis rd. 600 vorläufige Unterbringungsplätze, von denen rd. 70 % belegt sind. Die Anmietung des Bürgerheims ist eine hervorragende Lösung, um eine hohe Zahl weiterer Plätze zu schaffen. Für die Überlassung zahlreicher nützlicher Einrichtungsgegenstände gilt auch der Keppler-Stiftung ein herzliches Dankeschön“, so Landrat Roland Bernhard.

Beeinträchtigt werden die städtebaulichen Entwicklungspläne durch diese maximal auf ein Jahr angelegte Interimslösung nicht. „In diesem Fall können wir mit Blick auf das Timing von Glück im Unglück sprechen. Wir freuen uns, dass wir mit dieser Lösung den Menschen aus der Ukraine helfen können.“, erklärte Weil der Stadts Bürgermeister Christian Walter. Er begrüßt es zudem, dass die Stadt mit einem solchen geeigneten Gebäude auch die Kommunen im Landkreis entlasten könne: „Die Kommunen und das Landratsamt arbeiten hier Hand in Hand.“

Ein Jahr ans Landratsamt vermietet

Ab dem 11. April übernimmt die Stadtverwaltung das Bürgerheim und Teile der Einrichtung von der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, der Betreiberin des Seniorenheims. Anschließend wird das Gebäude für ein Jahr an das Landratsamt vermietet zur vorläufigen Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine. „Mit Blick auf die Unterbringung der ukrainischen Kinder in unseren Schulen und Kitas steht die Stadtverwaltung noch vor großen Herausforderungen. Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich, dass wir auch dank der starken Unterstützung von Ehrenamtlichen gute Lösungen finden werden“, betonte Erster Beigeordneter Jürgen Katz.

Auch dieses Projekt der Unterbringung vieler Familien könnte ein Hilfsprojekt sein, das aus dem zentralen Spendenkonto des Landkreises Böblingen, seiner Kommunen und der Kreissparkasse Böblingen gefördert wird. Wer dazu spenden möchte, kann das tun. Nachfolgend die Kontodaten: „Spendenkonto Ukrainehilfen“, Kreissparkasse Böblingen, IBAN DE05 6035 0130 0001 1320 49). Infos auch auf der Homepage des Landkreises Böblingen: www.lrabb.de