Bedeutung von Freundschaften

Wer gehört eigentlich zur Familie?

Für nicht heterosexuelle Menschen seien Freunde häufig Familienersatz, so der Landesverband der Lesben und Schwulen. Er fordert die Landesregierung deshalb auf, die Regelungen für Weihnachten auf wichtige Bezugspersonen auszuweiten.

Von Lisa Welzhofer

Mittwoch, 16. Dezember 2020, 21:20 Uhr

Der engste Familienkreis darf an Weihnachten zusammen kommen, der engste Freundeskreis nicht. Foto: dpa/Federico Gambarini

Stuttgart - Sie reisen zusammen, sie feiern Weihnachten und andere Feste, sie werden zusammen alt – Freunde sind die neue Familie, heißt es oft. Und tatsächlich können Forscher diese gefühlte Wahrheit bestätigen: In einer mobilen Gesellschaft mit vielen Single-Haushalten, werde „ein Leben im Kreis der Freunde immer mehr zur Option“, sagt etwa der Soziologe Janosch Schobin in einem Interview mit der Zeitschrift „Cicero“. Und der Soziologe Martin Hecht schreibt: „Wahlbeziehungen ersetzen heute Familienbande.“

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