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„Wir schaffen die modernste Schule im Landkreis Böblingen“

Am Kepler-Tag zu Ehren des Namensgebers und großen Astronomen greift man an der Magstadter Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule nicht zwangsläufig nach den Stern
Von Karlheinz Reichert
Rektorin Heike Wizemann, die Gemeinderätinnen Gabriele Vorreiter (SPD) und Brigitte Armbruster (Freie Wähler), Bürgermeister Florian Glock sowie die Gemeinderäte Thomas Jarmer (Freie Wähler) und Bernd Nass (Freie Liste).  Bild: Reichert

Rektorin Heike Wizemann, die Gemeinderätinnen Gabriele Vorreiter (SPD) und Brigitte Armbruster (Freie Wähler), Bürgermeister Florian Glock sowie die Gemeinderäte Thomas Jarmer (Freie Wähler) und Bernd Nass (Freie Liste). Bild: Reichert

Bild: Reichert

Magstadt. Schulleiterin Heike Wizemann jedoch ihre Schüler zu einer „Kepler-Rakete“ für den Bürgermeister aufforderte, schien der Jubel zumindest im zweiten Anlauf grenzenlos zu wachsen. „Es ist toll geworden“, sagte sie, bevor sie zusammen mit Bürgermeister Florian Glock und Mitgliedern des Gemeinderats das Band am Zugang zur neuen Mensa durchschnitt.

Das erste Gebäude der Schule, das nun nach dreieinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt wurde, ist eine Mischung aus Neubau und saniertem Altbau. Die Mensa, in der 120 Schüler gleichzeitig essen können – vorgesehen ist ein Zwei-Schicht-Betrieb –, ist neu. Nach den Faschingsferien soll dort das Mittagessen ausgegeben und eingenommen werden.

Große Feier im April

Ebenfalls für diese Ferien ist der Umzug der vier dritten Klassen in das Gebäude geplant. Das nächste Haus soll im April fertig werden. Danach ist eine große Einweihungsfeier geplant. Möglichst noch in diesem Jahr soll auch mit der Erneuerung der Grundschule und des Verwaltungstrakts begonnen werden. Der Kepler-Tag ist normalerweise der große Werbetag der Gemeinschaftsschule.

Die Erstklässler können sich schon mal umschauen. Und während Heike Wizemann künftigen Fünftklässlern und deren Eltern die Vorzüge der Gemeinschaftsschule anpreist, formuliert Silke Martens, eigentlich Lehrerin für Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) sowie Musik, derzeit aber als Vertreterin der Konrektorin im Einsatz, ihre Freude über die gelungene Mischung aus neu und alt. Die alten Klassenzimmer seien viel größer und damit geeigneter zum Lernen als die neuen. Die Akustikdecken seien hervorragend („Da hallt nichts.“) und die Displays - fast so groß wie die alten Kreidetafeln – würden den Unterricht revolutionieren. „Wir haben dazu so viel gelernt, das können wir nun endlich zeigen“, sagt sie.

Auch Bürgermeister Florian Glock ist auf die technische Ausstattung stolz: „Wir schaffen die modernste Schule im Kreis Böblingen. Andere werden diesen Standard vielleicht erst in zehn Jahren erreichen.“ Die Gemeinde hat nicht nur für die Anschaffung viel Geld in die Hand genommen, sondern auch für die Technik in Schule und Rathaus einen zweiten IT-Mitarbeiter eingestellt, der Anfang Juli seinen Dienst aufnehmen soll.

Das Farbkonzept der Schule soll nicht nur auf die Gemütslage der Schüler einwirken, sondern diesen ebenso als Orientierung dienen, sagt Architektin Charisse Silberberger vom Büro Herrmann und Bosch. Beruhigendes Hellgrün wird in Aufenthalts- und Rückzugsbereichen verwendet, das konzentrationsfördernde Hellblau in den Klassenzimmern, das Dunkelblau für kreative Fachräume wie Physik und Chemie und das lebensgeisterbelebende Rot in Aktivitätsräumen, in der Mensa und im Schülertreff. In der ehemaligen Bücherei, deren Umbau noch nicht abgeschlossen ist, wird übrigens der Raum für den Kunstunterricht eingerichtet.