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Netze BW kontrolliert Hochspannungskabel in Böblingen mit neuer mobiler Prüfanlage

Böblingen: Ein 40-Tonner mit hochmoderner Technik

Prüfaufbau mit dem 40 Tonner-Lastwagen. Bild: netze BB

Prüfaufbau mit dem 40 Tonner-Lastwagen. Bild: netze BB

Böblingen - An einem Hochspannungs-Erdkabel in Böblingen wurden vor einiger Zeit Schäden an der Isolierung entdeckt. Die betroffene Kabelstrecke in der Talstraße hat die Netze BW GmbH nun umfassend saniert. Für die abschließende Kontrolle der Hochspannungskabel setzt der Netzbetreiber nun erstmals in Böblingen seine neue mobile Hochspannungsprüfanlage ein. Die technische Einrichtung ist hochmodern und komplett in einem 40-Tonner-Lastkraftwagen untergebracht. Sie kann Stromkabel im Hoch- und Höchstspannungsnetz bis zu einer Länge von rund 20 Kilometern mit Prüfspannungen bis zu 260.000 Volt prüfen.

„Es gibt in ganz Deutschland nur wenige mobile Anlagen, die so umfangreiche Prüfkonditionen beherrschen“, erläutert Armin Precht, Leiter Betriebs- und Instandhaltungsmanagement bei Netze BW. “Damit bringen wir in Zukunft Kabel aller Längen zügig für den Stromtransport ans Netz. Das ist gerade nach Störungen wichtig, wenn es besonders schnell gehen muss.“ Die Prüfung der Hochspannungskabel stellt den Abschluss der Sanierungsmaßnahme dar. In den vergangenen Wochen wurden zunächst Voruntersuchungen der Schadensstellen vorgenommen und dann das beschädigte Teilstück des Hochspannungskabels herausgetrennt und durch einen neuen Erdkabelabschnitt ersetzt.

Während der Sanierungsmaßnahme musste die rechte Fahrspur der Talstraße, von der Sindelfinger Straße kommend in Richtung Bahnhof, etwa auf Höhe der Gebäude Talstraße 2 bis 6 gesperrt werden, da die Stromkabel an dieser Stelle in der Straße liegen und der Tiefbau konventionell im offenen Graben durchgeführt wurde. Jetzt werden nur noch der Graben in diesem Straßenabschnitt wieder verfüllt und der Oberflächenbelag fertiggestellt. Wenn das Wetter mitspielt, können die Arbeiten Mitte Dezember vollständig abgeschlossen werden.

Mit Hochspannungsprüfanlagen werden neu verlegte oder nach einer Störung Instand gesetzte Hochspannungskabel geprüft, bevor sie für den Stromtransport freigeschaltet werden. Dazu wird auf das Kabel eine Spannung angelegt, die höher ist als die eigentliche Betriebsspannung. So wird sichergestellt, dass es funktionsfähig und belastbar ist. Eine Standardprüfung benötigt 30 Minuten bis zu einer Stunde. Da der Markt gerade bei großen Prüfanlagen für längere Kabel sehr begrenzt ist, kommt es immer wieder zu Wartezeiten, bis eine Anlage zur Verfügung steht. Hinzu kommt die Zeit für den Transport an die Prüfstelle.

Mit der neuen mobilen Anlage der Netze BW steht nun eine zusätzliche Anlage für den schnellen Einsatz im eigenen Netz und bei Netzbetreibern der Region zur Verfügung. Spannungsebenen Die Netze BW GmbH betreibt das Stromverteilnetz von Böblingen als Pächter für die Stadtwerke Böblingen GmbH & Co. KG. Das Hochspannungsnetz gehört jedoch dem Netzbetreiber selbst. Es verbindet in Böblingen die Umspannwerke Böblingen ‚Ost‘, ‚Süd, und ‚West‘, die den Strom von 110.000 Volt auf die Mittelspannung von 20.000 Volt transformieren. Die Mittelspannungsleitungen bilden das Rückgrat der lokalen Stromversorgung. In 191 Umspannstationen in Böblingen wird der Strom dann auf die Ortsnetz- oder Niederspannung von 400 Volt transformiert. Von diesen Stationen führen die Leitungen schließlich zu den Anschlüssen in Haushalten und Betrieben.


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