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Wahlergebnisse stehen fest

Böblinger Jugendgemeinderat steht fest

Von Peter Maier
Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und die neu gewählten Jugendgemeinderäte im Jugendhaus Casa nostra.    Bild: Stadt Böblingen

Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und die neu gewählten Jugendgemeinderäte im Jugendhaus Casa nostra. Bild: Stadt Böblingen

Böblingen. Vom 20. November bis zum 10. Dezember waren in Böblingen rund 2460 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 18 Jahren aufgerufen, ihren Jugendgemeinderat zu wählen. Der Jugendgemeinderat Böblingen existiert seit 2006 und kann somit auf eine rund 17-jährige Tradition zurückblicken.

Gewählt wird der Jugendgemeinderat Böblingen von den Böblinger Jugendlichen. Er soll deren Interessen gegenüber der Stadt Böblingen vertreten und sich für die Bedürfnisse der Jugendlichen einsetzen. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Durch das Gremium haben Jugendliche die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, wie sie in Böblingen leben wollen. Dabei geht es nicht nur um die eigenen Interessen, im Gegenteil: Ein Jugendgemeinderat soll gegenüber Politik, Verwaltung und Bevölkerung der Stadt Böblingen die Interessen sämtlicher Jugendlicher vertreten.

33 standen zur Wahl

33 junge Menschen hatten sich dieses Mal zur Wahl gestellt, davon 22 Gymnasiast, sechs Realschüler, ein Werkrealschüler, zwei Schülerinnen der Paul-Lechler-Schule, eine Studentin und eine FSJlerin.

Alle weiterführenden Schulen in Böblingen sowie die Einrichtungen der Jugendarbeit, Vereine, Jugendverbände, politische Jugendorganisationen verfügen über eine bestimmte Anzahl von Sitzen. Für jede Schulart oder Gruppierung gibt es eine Kandidaten-Liste. Entsprechend der Wahlordnung wurden im ersten Schritt die Listenplätze vergeben. Dadurch, dass manche Listen keine eigenen oder nicht ausreichend Kandidaten stellten, wurden die übrigen Kandidaten nach ihrer Stimmenzahl sortiert, damit der Jugendgemeinderat aus den vorgesehenen 17 Mitgliedern bestehen kann. Jede stimmberechtigte Person verfügte über 17 Stimmen. Pro Kandidatin oder Kandidat konnten bis zu drei Stimmen vergeben werden.

Bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse durch Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz im Casa nostra, dem städtischen Zentrum für Jugendkultur, waren die anwesenden Kandidaten sichtlich aufgeregt. Manche hatten als Unterstützung Eltern, Freunde und Bekannte mitgebracht. In seiner Ansprache lobte OB Dr. Stefan Belz das ehrenamtliche Engagement der Kandidatinnen und Kandidaten. „Ich freue mich sehr auf die neugewählten Jugendgemeinderäte und bin gespannt auf die Themen, die das neue Gremium angehen wird. Hier wird Demokratie ganz unmittelbar gelebt und gelernt.“

Die Wahlbeteiligung lag bei 12,6 Prozent (2021: 13,1 Prozent)

In den Jugendgemeinderat gewählt wurden:

1.) Julian Schulz - Liste Gymnasien - 386 Stimmen; 2. Amtszeit

2.) Tony Li - Liste Gymnasien- 274 Stimmen

3.) Civan Evren - Liste Gymnasien - 257 Stimmen

4.) Dorina Gllareva - Liste Gymnasien - 219 Stimmen; 3. Amtszeit

5.) Kim Waterstrat - Liste Nichtschüler / Offene Jugendarbeit - 207 Stimmen; 2. Amtszeit

6.) Jasmina Dervishi - Liste Realschulen - 194 Stimmen; 2. Amtszeit

7.) Tim Klotz - Liste Gymnasien - 179 Stimmen; 2. Amtszeit

8.) Rinesa Gllareva - Liste Nichtschüler / Offene Jugendarbeit - 159 Stimmen

9.) Mem Alhan - Liste Gymnasien - 157 Stimmen

10.) Nilay Gezgin - Liste Gymnasien - 154 Stimmen; 2. Amtszeit

11.) Ilias Baumann - Liste Werkrealschulen - 140 Stimmen; 2. Amtszeit

12.) Alea Beqiri - Liste Realschulen - 138 Stimmen

13.) Amanda Gutiérrez Corrales - Liste Gymnasien - 130 Stimmen

14.) Arlind Bytyqi - Liste Realschulen - 125 Stimmen; 2. Amtszeit

14.) Lilli Seefeld - Liste Nichtschüler / Offene Jugendarbeit - 125 Stimmen

16.) Natalia Lika - Liste SBBZ - 94 Stimmen

17.) Baran Emre Eski - Liste Realschulen - 89 Stimmen

Ersatzbewerber sind Malic Cosic, Semih Özcan, Nebinuh Alhan, Yeliz Eski, Marius Pätzold, Adrian Böhler, Nicole Ninshtil, Batuhan Yavas, Samira Azra Altun, Xenia Harahorin, Maja Ryba, Tiara Neke, Bushra Alorfali, Selin Nisa Tataroglu und Farzana Abdulqaiom.

Der neue Jugendgemeinderat besteht somit aus neun Mädchen/Frauen und acht Jungs/Männern, mit einem Durchschnittsalter von 16,7 Jahren. Alle elf bisherigen Jugendgemeinderäte wurden wieder in das Gremium gewählt.

Stadtjugendreferent Frank Kienzler freut sich auf die künftige Zusammenarbeit mit dem Gremium. „Die Jugend bringt frische Perspektiven, Kreativität und Energie in verschiedene Bereiche wie Politik, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Daher ist es wichtig, sie zu ermutigen und zu unterstützen, damit alle ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial voll ausschöpfen können.“

Als nächstes soll auf einer Klausur im Februar 2024 das Programm für die kommenden zwei Jahre erarbeitet werden. Bis dahin sollen auch die ersten Arbeitssitzungen des neuen Gremiums absolviert sein.