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Am 16. und 17. September dreht sich im Amphitheater

„Dit is schade“-Festival: Zwei Tage und 14 Acts bei der Sindelfinger Klosterseehalle

Die neunte Auflage des Festivals „Dit is schade“ geht am 16. und 17. September als Open-Air-Veranstaltung über die Bühne im Amphitheater hinter der Sindelfinger Klosterseehalle.
Von Matthias Staber

Sindelfingen. Noch einmal mehr Geld als in den letzten Jahren investiert das Veranstalter-Team rund um Tobias Bacherle, Tim und Daniel Vogrin, Tony Hild sowie Benjamin Mornhinweg, um mit 14 Acts ein attraktives Lineup der Genres Singer-Songwriter, Indie-Pop und Post-Punk zu präsentieren.

Damit findet das Dit-is-schade-Festival zum dritten Mal in Folge als reine Open-Air Veranstaltung statt: 2020 bespielte der veranstaltende Verein den Grünen Platz in der Sindelfinger Innenstadt, im letzten Jahr zum ersten Mal das Amphitheater hinter der Klosterseehalle. „Diese Location hat uns total gut gefallen“, so der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Schatzmeister des Vereins „Dit is schade“ Tobias Bacherle: „Außerdem wollten wir mögliche Planungsunsicherheiten wegen der Corona-Pandemie vermeiden und vulnerable Gruppen nicht ausschließen.“

Start am Freitag um 16 Uhr

Das Festival startet am Freitag um 16 Uhr: Headliner des ersten Tags sind Leepa und Jiska mit Indie-Pop sowie Mele mit deutschsprachigem Pop. Das Festival eröffnet der Stuttgarter Singer-Songwriter Bastik, gefolgt vom Schwestern-Duo Fionaxluna und Becky Sikasa, die jazzigen Pop serviert.

Am Samstag startet das Festival bereits um 14 Uhr: Headliner des zweiten Tags ist die Band mit Stuttgarter Wurzeln Rikas mit dem Genre Indie-Pop. Zuvor treten Lise (Singer-Songwriter), die Stuttgarter The-Voice-Teilnehmerin Marina Vavoura, DJ Doug., die Elektro-Formation Lunika rund um die gebürtige Magstadterin Anika Kienle, das Tübinger Trio Makulatur und die Post-Punkt-Formation Iedereen auf. Philine Sonny hat ihren Auftritt am Samstag kurzfristig abgesagt.

Von den 14 Acts des Festivals sind diesmal nur vier ausschließlich männlich besetzt. „Seit 2017 betreiben wir aktives Diversity-Management“, so Tobias Bacherle: Zuvor habe es dit-is-schade-Festivals gegeben, bei denen nur eine einzige Frau auf der Bühne stand, „was wir unbedingt ändern wollten“, so Tobias Bacherle.

Trotz im Unterschied zum letzten Jahr langer Planungsphase seit Dezember liefen die Vorbereitungen nicht reibungslos: „Die Pandemie hat die Livemusik-Szene gehörig aufgemischt, das Booking ist schwieriger geworden“, so Tobias Bacherle: Bands in den Startlöchern, die zwar schon über Live-Erfahrung verfügen, aber noch auf den Durchbruch hinarbeiten, gebe es so gut wie gar nicht mehr. „Fraglich ist derzeit, ob sich die Szene überhaupt wieder erholen wird“, so Tobias Bacherle: „Das macht uns Sorgen.“

Auch Teuerungen machen sich bemerkbar: Statt wie früher rund 12 000 kostet das Dit-is-schade-Festival diesmal rund 20 000 Euro- für 3500 Euro gibt es eine Ausfallbürgschaft der Stadt. Die finanziellen Ressourcen des Vereins seien damit voraussichtlich aufgebraucht, so Tobias Bacherle: Wenn das Festival kein Erfolg werde, müsse in Zukunft über ein abgespecktes Veranstaltungsformat nachgedacht werden.

Das Problem: Bislang läuft der Vorverkauf schleppend - wie bei vielen anderen Kultur-Veranstaltungen auch. „Wir merken unter anderem, dass sich die Leute genauer überlegen müssen, wofür sie ihr Geld ausgeben“, so Tobias Bacherle.

Weitere Informationen unter www.ditisschade-festival.de