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Abteilungsversammlung

Ein intensives Jahr bei der Maichinger Feuerwehr

Knapp 7500 Stunden Dienst und zwei 25-jährige Jubilare. Abteilungsversammlung zeigt die vielen Facetten der Feuerwehrarbeit.
Von Peter Maier
Auf unserem Foto (von links): Der stellvertretende Abteilungskommandant Sascha Zagola, Marcus Charton, Karlheinz Kemmler und Abteilungskommandant Sascha Luft.     Bild: z

Auf unserem Foto (von links): Der stellvertretende Abteilungskommandant Sascha Zagola, Marcus Charton, Karlheinz Kemmler und Abteilungskommandant Sascha Luft. Bild: z

Maichingen. Bei der Abteilungsversammlung der Maichinger Floriansjünger zeigte Jahresbericht von Abteilungskommandant Sascha Luft nicht nur die vielen Facetten der Feuerwehrarbeit, sondern auch das starke Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Organisation.

Das Berichtsjahr brachte neben Feueralarmen - von rauchenden Mülleimern bis hin zu ausgedehnten Wohnungsbränden - eine Vielzahl von Einsatzszenarien mit sich: technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und Unwetterlagen, Rettung von Menschen und Tieren aus Notlagen aber natürlich auch wieder eine gewaltige Anzahl an Fehlalarmen, die nicht nur Ressourcen binden, sondern auch die Belastung für die Einsatzkräfte verdeutlichten.

Insgesamt galt es, 151 Alarme abzuarbeiten. Die Einsatzstunden summierten sich auf beeindruckende 2604 Stunden. Eine Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das sei ein „untrügliches Zeichen dafür, dass es langwierige, komplexe, zeit-, arbeits- und damit personalintensive Einsatzlagen zu bewältigen gab“ so Abteilungskommandant Sascha Luft in seinem Jahresbericht.

Eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung

Um für die Einsätze gut gerüstet zu sein, bedurfte es auch 2023 einer ordentlichen und kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung. Neben den klassischen Übungsdiensten gehörte für fünf junge Kameraden die Ausbildung auf Kreisebene zum Jahresplan. Andere wiederum nahmen an überörtlichen Lehrgängen teil – beispielsweise der Tunnelbrandausbildung in der Schweiz. Ein weiteres Highlight war für zehn Kameraden eine Großübung auf dem Truppenübungsplatz in Stetten am kalten Markt im Zollern-Alb Kreis.

Diese Fortbildungen dienen nicht nur der fachlichen Qualifikation, sondern fördern auch den Wissensaustausch mit anderen Feuerwehren – klassisches Networking sozusagen. In Maichingen setzt man seit Jahren erfolgreich auf eine kontinuierliche Weiterbildung, um für jegliche Herausforderungen gewappnet zu sein.

Aus- und Fortbildungen, Sitzungs- und Sachgebietsarbeit, Jugendfeuerwehr und Brandschutzerziehung – alles in allem beeindruckende 265 Dienst- und Sitzungstermine mit 4893 Stunden.

Addiert man Einsatz und Dienststunden, haben die 59 Maichinger Feuerwehrmänner- und Frauen im Berichtsjahr gewaltige 7497 Stunden geleistet. Macht statistisch im Schnitt volle 16 Arbeitstage an ehrenamtlicher Tätigkeit pro Kopf. Eine Leistung, für die sich Sascha Luft ausdrücklich bei seiner Mannschaft bedankte.

Ständige Modernisierung der Ausrüstung

Die ständige Modernisierung der Ausrüstung ist essenziell für eine effektive Feuerwehrarbeit. Im vergangenen Jahr konnte die Feuerwehr ein neues Löschgruppenfahrzeug LF20 in Dienst stellen. Damit steht in Maichingen wohl einer der jüngsten Fuhrparks im Landkreis Böblingen, mit einem Durchschnittsalter von nur 4,75 Jahren. 2015 lag dieses noch bei 23 Jahren.

Im laufenden Jahr werden die Feuerwehrfrauen und -männer mit neuer Brandschutzkleidung ausgestattet. Diese Maßnahme ist vor allem eine Investition in die Sicherheit durch eine bessere Sichtbarkeit. Außerdem fallen Verschmutzungen besser auf und die Uniformen können zeitnah und häufiger gewaschen werden.

Personell ist man gut aufgestellt. Im vergangenen Jahr musste die Maichinger Feuerwehr sechs Austritte verzeichnen. Auf der positiven Seite konnten jedoch auch fünf frisch ausgebildete Feuerwehrmänner in den eigenen Reihen willkommen geheißen werden. Die kontinuierliche Ausbildung zusammen mit der Nachwuchswerbung wird natürlich weiter vorangetrieben. Schließlich möchte man sich in Maichingen nicht auf dem Status quo ausruhen, sondern an die Zukunft denken und die Personalstärke auch bei altersbedingten Abgängen erhalten. „Nur so stellen wir die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr langfristig sicher“, so Sascha Luft, und er ergänzt mit Blick auf das Durchschnittsalter von 39,5 Jahren seiner Abteilung: „Wir werden schließlich alle nicht jünger.“

Im Laufe des Abends stand auch die Neuwahl des Abteilungsausschusses auf der Tagesordnung. Die Floriansjünger wählten ihre Vertreter für die kommende fünfjährige Amtsperiode. Der neue Abteilungsausschuss besteht aus Nico Haug, Pascal Sass, Karlheinz Kemmler, Oliver Klein, Marc Sauermann, Andreas Haug, Steffen Berner, Lars Hartmann, Bernd Widmann und Pascal Haug.

Diese Mitbestimmung ist ein wichtiger Aspekt der Feuerwehrorganisation und ermöglicht es den Mitgliedern, aktiv an der Gestaltung und Entwicklung ihrer Feuerwehr mitzuwirken.

Beförderungen und Ehrungen

Keine Abteilungsversammlung ohne Beförderungen. Noah Döttling, Samuel Kemmler, Florian Krause, Sandro Rollberg und Tim Schröder wurden nach Beendigung der Probezeit und bestandener Grundausbildung zu Feuerwehrmännern befördert und Alexander Döttling zum Hauptfeuerwehrmann. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Gruppenführerlehrgangs wurden Karlheinz Kemmler und Marc Sauermann zu Löschmeistern befördert. Gleichzeitig wurden beide für ein Jahr als Gruppenführer bestellt. Sascha Henoch und Ralf Werchner wurden zu Oberlöschmeistern ernannt. Pascal Sass wurde nach erfolgreichem Abschluss des Zugführerlehrgangs zum Brandmeister befördert und ebenfalls für ein Jahr in dieser Funktion als Zugführer bestellt.

Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen, konnten fünf Kameradinnen und Kameraden für langjährige Mitgliedschaft und damit verbunden langjährigen Einsatz und Engagement geehrt werden. Für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr erhielten Oliver Malli, Sandra Müller und Thomas Schneider das Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Bronze.

Für 25 Jahre Dienst am Nächsten würdigte Kommandant Sascha Luft das Engagement von Marcus Charton und Karlheinz Kemmler in einer kleinen Laudatio. Beiden wird bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Sindelfingen im März das Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Silber verliehen.


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