Naturtheater Renningen: Premiere für „Aladin und die Wunderlampe“

Renningen. Mit dem orientalischen Märchen „Aladin und die Wunderlampe“ unter der Regie von Janne Wagler läutet das Naturtheater Renningen am 26. Juni die neue Spielzeit ein, die laut Vereinsvorstand Dietmar Eger „als normale Saison ohne Corona-Auflagen“ über die Bühne gehen soll. Am 2. Juli folgt die Premiere des Abendstücks „Das Gespenst von Canterville“ unter der Regie von Jürgen von Bülow.

Im Spätsommer 2021 habe das Naturtheater Renningen die Entscheidung getroffen, 2022 „eine völlig normale Saison zu spielen“, erzählt der Regisseur und Autor des Abendstücks „Das Gespenst von Canterville“, Jürgen von Bülow. Diese zunächst riskant anmutende Entscheidung habe sich in der Vorbereitung der aktuellen Spielzeit voll ausgezahlt, so der Profi-Regisseur, der in der Sindelfinger Theaterszene durch seine Zusammenarbeit mit Ensembles wie Schaubühne und Theaterensemble Sindelfingen sowie Theater Szene 03 bekannt ist: „Beim Naturtheater Renningen habe ich es mit einem leidenschaftlichen Theaterverein zu tun, der für die Bühne brennt.“

2020 hatte das Naturtheater Renningen wegen der Corona-Pandemie keine Produktionen präsentiert, 2021 gab es eine abgespeckte Spielzeit mit Corona-Auflagen – mit Auswirkungen auf die Besucherzahlen: Während normalerweise zwischen 8000 und 10 000 Besucher eine Saison des Freilufttheaters im Längenbühl besuchen, sahen sich 2021 lediglich rund 3600 Theaterfans „Sherlock Holmes – Tod im Nebel“, das der Deutsche Theaterverlag inzwischen publiziert hat, und „Tischlein deck dich“ an. „Wir freuen uns darauf, wieder völlig zur Normalität zurückzukehren“, sagt der Vorsitzende des Naturtheater-Vereins Dietmar Eger.

Letzte Zusammenarbeit von Janne Wagler und dem Naturtheater

Mit „Aladin und die Wunderlampe“ präsentiert Janne Wagler ihre letzte Arbeit als Regisseurin und Autorin für das Naturtheater: „Ich brauche meine ganze Kraft, um mein eigenes Theater in Rottenburg aufzubauen.“ Ihre letzte Zusammenarbeit mit dem engagierten Naturtheater-Ensemble habe noch einmal richtig viel Spaß gemacht, so die Profi-Regisseurin: Ihre Version von „Aladin und die Wunderlampe“ sei den 19 Darstellerinnen und Darstellern auf den Leib geschrieben und orientiere sich am Originalmärchen, nehme aber Impulse des Disney-Films aus dem Jahr 2019 auf. „Unsere Sultanstochter ist eine selbstbewusste junge Frau, die auf den Thron strebt, weil sie etwas bewegen möchte“, so Janne Wagler.

15 Darstellerinnen und Darsteller bringen im Abendstück „Das Gespenst von Canterville“ auf die Bühne der Längenbühl-Naturbühne, das Jürgen von Bülow nach der Vorlage von Oscar Wilde modernisiert und für das Renninger Abendstück-Ensemble angepasst hat – im Längenbühl tragen mehr Figuren als im Original den Konflikt zwischen britischem Spuk-Snobismus und US-amerikanischem Pragmatismus aus. „Unser Gespenst von Canterville ist im Grunde ein alter Mann, der nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist und daran leidet“, so Jürgen von Bülow: „Es gibt viel zu lachen, das Stück hat aber auch melancholische Elemente.“

Mehr Individualität fürs jeweilige Stück konnte Bühnenbildner Jochen Stahl den Kulissen spendieren: Zum ersten Mal verfügt die Bühne des Naturtheaters über austauschbare Elemente, die den orientalischem Basar und das britische Schloss unverwechselbar machen.

Neu im Team ist Choreographin Amelie Kienzle, die wie ihre Vorgängern Viola Marien von der Professional Dance Academy Stuttgart kommt. Die Musik fürs Kinderstück steuert wieder Bastian Kilper bei, fürs Abendstück Randy Lee Kay. Die aufwendigen Kostüme kommen nach wie vor vom Team rund um Karin Leue.

„Aladin und die Wunderlampe“ feiert am 26. Juni um 15 Uhr Premiere, „Das Gespenst von Canterville“ am 2. Juli um 20 Uhr. Weitere Informationen und Karten unter naturtheater-renningen.de im Internet. Karten per E-Mail unter karten@naturtheater-renningen.de und unter 07159/4979630 per Telefon.