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Volkshochschule

Böblingen/Sindelfingen: Housesitting als Urlaubsform

Thema Urlaub. Eine Alternative ist es, in fremden Privathäusern zu wohnen. Folge 6 und Schluss.

Von Ronald Lars

Böblingen/Sindelfingen. Auf Häuser und Tiere anderer Leute aufpassen, während die Eigentümer im Urlaub sind – diese Form des Reisens nennt sich „Housesitting“. Die VHS-Redaktion hat mit der Housesitterin Luise Kenner gesprochen, die ihre Erfahrungen und Tipps in einem Blog an Interessierte weitergibt. Wir bringen einen Auszug des Interviews mit ihr aus der aktuellen Programmzeitschrift der VHS Böblingen-Sindelfingen.

Luise Kenner, was ist Housesitting?

Luise Kenner: „Beim Housesitting passe ich auf Häuser und Tiere auf, während die Besitzerinnen oder Besitzer im Urlaub sind. Im Gegenzug darf ich dort wohnen und somit kostengünstig an die schönsten Orte reisen.“

Was muss ich als guter Housesitter mitbringen?

Luise Kenner: „Der wichtigste Punkt ist, Lust auf den Austausch mit Menschen und Tieren zu haben. Es ist kein kostenloser Urlaub, sondern eine Community, in der alle den mutigen Schritt gehen, vollkommen Fremden zu vertrauen. Auch Respekt vor der Wohnung und der Privatsphäre deiner Housesitting-Hosts ist sehr wichtig.

Ansonsten ist es sehr von Vorteil, wenn man gut Verantwortung übernehmen kann, gut Englisch spricht und gerne mal ein bisschen länger an einem Ort bleibt. Auch tierlieb zu sein und eine Pflanze am Leben halten zu können und eine kleine Portion Mut im Umgang mit neuen Menschen können nicht schaden.“

Wie kommt man an einen Housesit und wie sollte man sich vorbereiten?

Luise Kenner: „Ich empfehle, sich auf professionelle Plattformen wie Trusted Housesitters anzumelden und ein bisschen Geld für die Jahresmitgliedschaft auszugeben, um die Sicherheit eines geregelten Ablaufs im Rücken zu haben. Auf der Plattform gibt es klare Regeln, Versicherungen und Ansprechpartner, falls doch etwas schiefgehen sollte.

Zu einer erfolgreichen Bewerbung gehört ein aussagekräftiges Profil, ein persönliches Anschreiben, ein Call und ein wenig Geduld. Mein Tipp: Bewirb dich erstmal auf Housesits in Deutschland. Den ersten Housesit zu bekommen, wenn man noch keine Erfahrung hat, kann knifflig werden, und sich sofort auf die sehr beliebten Spots in großen Metropolen zu bewerben, führt schnell zur Frustration.“

Das Interview führte Eva Klotmann.

Das gesamte Interview gibt es in der aktuellen Programmzeitschrift der VHS oder unter www.vhs-aktuell.de

Info

Luise Kenner ist Gründerin und Reisebloggerin des Blogs „Falubeli“. Sie reist allein mit dem Zug durch Europa, passt auf Tiere auf und unterstützt andere dabei, ihre Traumreise zu verwirklichen. Auf ihrem Blog www.falubeli.com gibt es Tipps zum Housesitting. Auf Instagram findet man sie unter @falubelibyluise