Die kommende Präsidentin Susan Krämer in Vertretung der erkrankten Claudia Franz im Kreise der Mitglieder des Rotary Clubs Sindelfingen überreicht den Scheck an Jürgen Haar. Mit roter Mütze: Carmen Bühl mit der Kasse. Bild: Lück
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Sindelfingen. Obwohl der Verkauf in der Landschaftsgärtnerei Walker zögerlich begann, also nicht mit dem großen Ansturm am Tor, wie sonst, waren die Aktiven doch sehr froh, als am Schluss der Erlös feststand: 6326 Euro raschelten für „Nachbarn in Not“ in der Kasse.
Christoph Walker war etwas nervös und dachte an die 50 Bäume, die er im vorigen Jahr wegwerfen musste. Aber dann kamen die Menschen kontinuierlich. Manche ließen sich von Andreas Walker beraten, der sich lachend einen zweiten Berufsnamen zulegte: Weihnachtsbaummoderator. Walker sägte gewünschte Bäume zurecht und beantwortete die Frage eines Käufers nach deren Herkunft: „Die kommen aus Ostelsheim und Deckenpfronn und sind so gewachsen, wie sie da stehen: klein oder groß, dick oder dünn, mit langen Spitzen oder kurzen. In einer Plantage sehen sie alle gleich aus.“ Bei manch ausladenden Exemplaren hatten die Walker-Kinder Mühe, sie durch die Röhre zu ziehen.
Ein anderer Familienvater, der das Angebot in der SZ/BZ gelesen hatte, fragte: „Wie viel von dem Erlös geht an „Nachbarn in Not?“ Das war leicht zu beantworten: Alles. Die Brüder Walker hatten über 200 Bäume gekauft und halfen - wie immer - den Ehrenamtlichen des Hilfsvereins beim Verkauf.
Die stellvertretende Vorsitzende von „Nachbarn in Not“, Carmen Bühl, und Geschäftsführerin Biggi Haug standen den ganzen Vormittag an der Kasse, und auch die Familienmitglieder Haug schafften im Hof mit. Etliche Kunden rundeten beim Bezahlen den Betrag auf.
Nebenan hatten die Mitglieder des Rotary Clubs Sindelfingen einen Getränkestand aufgebaut und versorgten Frierende mit heißem Kaffee, Punsch oder Glühwein. Auch dort bildete sich ab und zu ein Gewusel, konnte man sich dabei doch prima unterhalten. Drinnen malten noch welche den Scheck über 3500 Euro aus, den sie anschließend Jürgen Haar, dem Vorsitzenden von „Nachbarn in Not“, übergaben.
Er bedankte sich und berichtete, wie sich Menschen im Tafelladen über gute Lebensmittel und einen Stadtgutschein freuen. „Früher in der Messehalle haben wir zusammen mit anderen Standbetreibern Weihnachtswünsche erfüllt. Nun nehmen wir das Geld aus unseren anderen Aktionen“, erzählte die Präsidentin. Und Christoph Walker freute sich über das tolle Zusammenwirken beider Vereine jedes Jahr: „Alle kommen und wissen, was zu tun ist.“
Vorn am Eingang betreute diesmal Gabriele Zentner in Vertretung von Gabi Reidelbach die Kollektion an weihnachtlichen Dekorationen und Wollstrümpfen. Denn sie baute schon auf dem Maichinger Weihnachtsmarkt auf. „Auch dort lief es gut“, postete sie am Abend.
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