„Zurück zu den Wurzeln“: Stadträte wollen Neuausrichtung des Internationalen Straßenfests
Sindelfingen. Anlass ist unter anderem ein aktueller Artikel der SZ/BZ („Kein Tintenfisch auf dem Wettbachplatz“) vom 17. Mai, in dem der Rückzug des Portugiesischen Kulturvereins thematisiert wird. „Eines Vereins, der das Fest über viele Jahre hinweg mitgeprägt hat. Dieser Weggang verdeutlicht eine Entwicklung, die viele kritisch sehen: Der kulturelle und ehrenamtliche Charakter des Festes tritt zunehmend hinter kommerzielle Interessen zurück“, heißt es in dem Antrag.
"Der nichtkommerzielle Charakter muss erhalten bleiben"
„Für mich ist das Internationale Straßenfest jedes Jahr ein Highlight des tollen und vielfältigen Vereinslebens Sindelfingens. Der nichtkommerzielle Charakter muss erhalten bleiben“, betont Ulrich Hensinger, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.
Auch Axel Finkelnburg, Fraktionsvorsitzender der SPD, fordert eine Kurskorrektur: „Das Internationale Straßenfest war über viele Jahre lang ein Fest der ausländischen Vereine mit deutschen Vereinen. Inzwischen hat die Kommerzialisierung Einzug gehalten. Wir wollen zu den Wurzeln zurück.“
Der Antrag sieht vor, dass das Kulturamt ein neues Konzept zur Organisation des Festes erarbeitet: „Zentrale Entscheidungsprozesse sollen dabei pro Ehrenamt und pro Verein getroffen werden. Die beteiligten Vereine – ob ausländisch oder deutsch – sollen gestärkt und wieder mehr eingebunden werden. Gastronomische Angebote sind ausdrücklich willkommen, dürfen aber nicht an die Stelle von Vereinen treten oder diese verdrängen.“
„Wir brauchen ein Fest, das wieder von Vereinen für die Stadtgesellschaft gestaltet wird – nicht von Verkaufsständen dominiert“, so Steffen Vietz (CDU): „Nur so kann das Internationale Straßenfest seine Rolle als kulturelle Brücke und Aushängeschild unserer Stadt zurückgewinnen.“ Weiter steht in dem Antrag: „Die unterzeichnenden Fraktionen sehen in der Neuausrichtung eine große Chance, gemeinsam mit dem Internationalen Straßenfest Sindelfingen e. V. eine nachhaltige Perspektive für das Fest zu schaffen – im Sinne seiner ursprünglichen Idee“.

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