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Darts Grand Prix im Glaspalast:

Weltspitze in Sindelfingen: "Darts-Spieler sind Sportler zum Anfassen"

Ab Freitag fliegen im Sindelfinger Glaspalast wieder die Pfeile. Die PDC European Tour macht in dem Sporttempel Station.
Von Philipp Hamann

Darts. An den drei Turniertagen werden rund 20.000 Fans erwartet. Die SZ/BZ hat über die Veranstaltung mit Uwe Dieterich, stellvertretender Geschäftsführer des Glaspalasts gesprochen.

Hand auf Herz. Wie steht es um Ihre Qualitäten als Darts-Spieler?

Uwe Dieterich: "Ich habe Darts natürlich auch schon probiert, aber ich musste feststellen. dass das nicht das große Talent für diese Sportart habe."

Wo liegt der Reiz aus Ihrer Sicht für diese Sportart?

Uwe Dieterich: "Wenn man eine Darts-Scheibe und Pfeile hat, kann man sofort losspielen. Die Regeln sind einfach und es gibt schnell eine Entscheidung. Das macht diesen Sport aus. Zum Fußball braucht man dagegen Mitspieler, einen Platz und einen Ball."

Wie viele Zuschauer erwarten Sie am Wochenende im Glaspalast?

Uwe Dieterich: "2012 haben wir mit dem ersten Turnier ja klein angefangen. Jetzt rechnen wir bei den insgesamt sechs Sessions von Freitag bis Sonntag mit mehr als 20.000 Zuschauern. Viele kaufen sich für die Nachmittag-Veranstaltung eine Karte und am Abend dann auch."

Wie groß ist das Einzugsgebiet des Turniers?

Uwe Dieterich: "Früher standen viele standen viele Autos mit schweizer oder bayerischen Kennzeichen auf dem Parkplatz. Dort gab es damals keine Darts-Turniere. Heute gibt es viel mehr Veranstaltungen. Ende Juni gastiert die PDC European Tour beispielsweise in Trier."

Wie unterscheiden sich Darts-Fans von Fußball-Anhängern?

Uwe Dieterich: "Darts-Fans tragen keine Fußball-Trikots. Das ist bei den Turnieren auch seit jeher auch verboten. Wer zum Darts kommt ist meistens gut gelaunt und fröhlich. Obwohl viel Bier getrunken wird, blieb es bei allen Turnieren im Glaspalast bisher immer friedlich. Es gab noch nie Ärger mit diesem Publikum."

Haben Sie als Veranstalter Kontakt zu den Darts-Stars?

Uwe Dieterich: "Vor dem ersten Turnier 2012 bei uns war ich in Düsseldorf. Da habe ich mit den Stars der Branche im gleichen Hotel gewohnt. Wir können sie natürlich auch in den kommenden Tagen im Glaspalast treffen. Ich käme aber nie auf die Idee ein Selfie mit einem der Spieler zu machen."

Wer ist Ihr Favorit am Wochenende?

Uwe Dieterich: "Die gesamte Weltelite hat schon in Sindelfingen gespielt. Mit Ausnahme von Phil Taylor. Der war nie dabei. Dafür sind am Wochenende Peter Wright und der deutsche Gabriel Clemens dabei. Besonders auf Peter Wright mit seinem Irokesen-Haarschnitt freue ich mich. Er ist eine richtige Stimmungskanone."

Was sind die Darts-Spieler für Typen?

Uwe Dieterich: "Das sind Sportler zum Anfassen. Sie bekommen ja auch kein Startgeld und sie müssen ihre Getränke im Aufenthaltsbereich in der Judohalle selbst bezahlen. Beim sogenannten Walk On, dem Weg auf die Bühne klatschen die Spieler die Zuschauer ab."

Wie wichtig ist das Turnier für Sindelfingen und den Glaspalast?

Uwe Dieterich: "Für die Stadt bedeutet das 700 bis 800 Hotel-Übernachtungen. Das ist schon ein Faktor. In diesem Jahr ist erstmals das Fernsehen dabei. Da wird der Name Sindelfingen sicher häufiger fallen. Bei der Weltmeisterschaft 2022 im legendären Ally Pally wurde das Sindelfinger Turnier geworben."

Die gute Nachricht: Es gibt noch Karten für die verschiedenen Sessions. Los geht es heute, morgen und übermorgen jeweils um 13 Uhr und um 19 Uhr. Karten unter https://www.pdc-europe.tv/tickets/ im Internet oder an der Tageskasse am Sindelfinger Glaspalast.

Aufbau Dartpfeil

Illustration: Teufel