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TV-Tipp

„Ich sehe mich als Impulsgeber und Manager“

Helmut Riegger ist sich sicher, dass die Hermann-Hesse-Bahn im Januar 2026 auf die Gleise kommt und dann Calw mit Weil der Stadt verbindet.

Von Hans-Jörg Zürn
Helmut Riegger (rechts), Landrat von Calw, hat früher als Erster Bürgermeister im Rathaus Sindelfingen gearbeitet und lebt heute noch in Maichingen. Anfang November stellt er sich zum dritten Mal zur Wahl. Im Stadtgespräch Böblingen mit Hans-Jörg Zürn (Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung) skizziert er seine Ziele.

Helmut Riegger (rechts), Landrat von Calw, hat früher als Erster Bürgermeister im Rathaus Sindelfingen gearbeitet und lebt heute noch in Maichingen. Anfang November stellt er sich zum dritten Mal zur Wahl. Im Stadtgespräch Böblingen mit Hans-Jörg Zürn (Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung) skizziert er seine Ziele.

Bild: Regio TV

Kreis Calw. Anfang November möchte Helmut Riegger seine dritte Amtsperiode als Landrat des Kreises Calw antreten. Im Stadtgespräch Böblingen auf Regio TV gibt er Einblicke in die aktuellen Themen und Projekte des Kreises. Zudem wirft er einen Blick nach vorne und kündigt an, dass im Januar 2026 die Hesse-Bahn auf die Gleise kommt.

Was sind die aktuellen Themen und Projekte?

Helmut Riegger: „Wir sind ein Flächenlandkreis. Von West nach Ost fährt man mit dem Auto über eine Stunde über Berge und durch Täler. Kreistag und Verwaltung haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Kreis vor allem im Bereich der Infrastruktur weiterzuentwickeln, etwa in den Bereichen Busverkehr, Krankenhäuser oder Glasfaserausbau. Die Digitalisierung ist die Zukunft und dazu gehört auch die Künstliche Intelligenz. Seit 2016 haben wir über 4 000 Kilometer Kabel verlegt und 12 000 Haushalte angeschlossen und dafür über 150 Millionen Euro investiert. In den nächsten zwei Jahren wollen wir noch einmal bis zu 3 000 Kilometer verlegen. Leider sieht es beim Mobilfunk nicht so gut aus, die großen Anbieter vernachlässigen den ländlichen Raum leider sehr. Die Infrastruktur ist ein wichtiger Standortfaktor.“

Sie sind aktuell Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikverbundes Südwest. Was ist das?

Helmut Riegger: „Die Zusammenarbeit der Kreise Böblingen und Calw ist das Fundament. Dazu gehören die Krankenhäuser Herrenberg, Leonberg, Sindelfingen/Böblingen, die zum Flugfeldklinikum zusammengehen, Calw und Herrenberg. Das umfasst 5 800 Mitarbeitende an sechs Standorten und ist damit eine riesige Aufgabe. Unser Ziel ist es, der Bevölkerung die bestmögliche stationäre Versorgung zukommen zu lassen, deshalb arbeiten wir auch mit Hochdruck an der Modernisierung unserer Kliniken. Allein im Landkreis Calw investieren wir rund 400 Millionen Euro.“

Was sind Ihre Ziele, sollten Sie erneut gewählt werden?

Helmut Riegger: „Die größten Aufgaben sind unter anderem die Inbetriebnahme der Hermann-Hesse-Bahn. Ich kann vermelden, dass sie im Januar des nächsten Jahres fahren wird. Ein besonderes Projekt ist auch der Gesundheitscampus in Calw, der ein Meilenstein der Gesundheitsversorgung im Landkreis sein wird. Dazu sehe ich weiteren Bedarf bei der Modernisierung der Verwaltung und im weiteren Ausbau des Glasfasernetzes. Ich bezeichne mich gerne als Verwaltungsmanager. Alleine im Landratsamt haben wir über 1 000 Beschäftigte. Da bin ich vor allem als Impulsgeber und Manager gefragt, der nicht jede Kleinigkeit selbst kontrolliert, sondern motiviert und zielgerichtet Lösungen anstößt.“

Das ganze Stadtgespräch Böblingen mit Helmut Riegger ist Montagabend ab 18 Uhr bei Regio TV zu sehen.