Menü
TV-Tipp

„Bei der Session treffen sich alle wieder“

TV-Tipp: Premiere im Bürgerhaus - dort steigt am Samstag, 27. Dezember die Sindelfinger Weihnachtssession.
Von Hans-Jörg Zürn
Joachim Pflieger (rechts) vom Organisationsteam der Sindelfinger Weihnachtssession erklärt im Stadtgespräch Böblingen mit Hans-Jörg Zürn (SZ/BZ), warum die Veranstaltung dieses Jahr erstmals im Maichinger Bürgerhaus stattfindet.

Joachim Pflieger (rechts) vom Organisationsteam der Sindelfinger Weihnachtssession erklärt im Stadtgespräch Böblingen mit Hans-Jörg Zürn (SZ/BZ), warum die Veranstaltung dieses Jahr erstmals im Maichinger Bürgerhaus stattfindet.

Bild: Regio TV

Sindelfingen. Die Weihnachtssession in Sindelfingen ist seit Jahrzehnten ein beliebter Treff. Vergangenes Jahr musste sie pausieren, jetzt startet sie wieder. Joachim „Jocks“ Pflieger vom Organisationsteam stellt im Stadtgespräch Böblingen auf Regio TV das neue Konzept vor.

Wie kam es zu dieser Veranstaltung?

Joachim Pflieger: „In der Galerie Claquoise in Sindelfingen haben einige Leute diese Idee geboren. Eines Tages kam Michael Kunz, ein Schulkamerad meines Bruders, vorbei und meinte, ob ich nicht die drei damaligen Sindelfinger Bands anfragen könnte, damit sie dort auftreten. Es gab Wanted um Joachim Kupke, die sich eher dem Rock verschrieben hatte. Wir mit Baobab spielten eher Jazz und Martin Hansen mit seiner Coal Aston Band. Los ging es im Foyer der damaligen Stadtbibliothek. Es war spannend, jeder hat alles gespielt. Die Musiker haben im klassischen Sinn eine Session gespielt. Horst Stachelhaus, der unter anderem mit Birth Control eine große Nummer war, hat uns aber ganz gut mit seiner Basslinie durch die Nummer geführt.“

Wie hat sich daraus ein richtiger Treff entwickelt?

Joachim Pflieger: „Viele Menschen waren nach Schule, Ausbildung oder Studium in alle Winde verstreut, kamen aber an Weihnachten nach Hause zu ihren Familien. Bei der Session haben sich dann alle wieder getroffen. Es gibt Leute, die nur der Gespräche wegen kommen.“

Und doch hatte diese Traditionsveranstaltung zuletzt Schwierigkeiten und fiel aus. Warum?

Joachim Pflieger: „Es begann mit Corona. Da mussten wir die Session dreimal ausfallen lassen. Wir hatten davor bis zu 1 400 Besucher in der Stadthalle. Das gab die finanzielle Sicherheit, alles zu stemmen. Zudem wollten wir die Überschüsse spenden. Wenig Besucher und höhere Preise – diese Formel ging trotz vieler Sponsoren nicht mehr auf. 2023 hatten wir Kosten von 20 000 Euro und Einnahmen von 21 000 Euro. Da war das Risiko einfach zu groß und wir mussten 2024 erneut pausieren. Mein Mitstreiter Axel Finkelnburg hat es geschafft, dass wir im Maichinger Bürgerhaus unterkommen. Da wir zudem dieses Mal erst am 27. Dezember am Start sind, haben wir geringere Kosten, weil keine Feiertagszuschläge anfallen. Zudem treten natürlich auch dieses Jahr wie immer alle Künstler kostenlos auf.“

Sie selbst sind auch wieder dabei?

Joachim Pflieger: „Das ist richtig. Wir haben mit Baobab sogar eine neue Platte am Start. Nach 50 Jahren haben wir altes Material bei Werner Schumacher auf dem Dachboden entdeckt. Die Songs sind aber wirklich wie früher, jeder so 10 bis 15 Minuten lang. Ansonsten spiele ich Jazz zusammen mit Beatrice Nuber-Mathé im Take Two Duo.“

Das ganze Stadtgespräch Böblingen mit Joachim Pflieger ist am Montag, 15. Dezember 2025, ab 18 Uhr bei Regio TV zu sehen und in Kürze auch online auf szbz.de.