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Weltweit

793 Razzien im Jahr 2024

Weltweit über 1,5 Millionen Mercedes-Benz Produktfälschungen beschlagnahmt.
Von Konrad Schneider
Mercedes-Benz geht in enger Zusammenarbeit mit Zoll-, Gewerbeaufsichts- und Strafverfolgungsbehörden gegen Fälschungen vor.

Mercedes-Benz geht in enger Zusammenarbeit mit Zoll-, Gewerbeaufsichts- und Strafverfolgungsbehörden gegen Fälschungen vor.

Bild: Photoproduction Hanselmann

Stuttgart. Auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden – doch Produktfälschungen bergen erhebliche Risiken für Millionen Verkehrsteilnehmer und verursachen immense wirtschaftliche Schäden. Mercedes-Benz geht deshalb in enger Zusammenarbeit mit Zoll-, Gewerbeaufsichts- und Strafverfolgungsbehörden weltweit gegen Fälschungen vor.

Ein besonderes Augenmerk der Markenschützerinnen und Markenschützer liegt dabei auf sicherheitsrelevanten Fälschungen: Diese erfüllen nicht die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards von Mercedes-Benz und können schwere Unfälle herbeiführen. Bei Razzien wurden zum Beispiel Luftfilter aus leicht entzündlichem Material, minderwertige Bremsteile und Bremsbeläge mit gefährlichen Materialien wie Blei und Arsen beschlagnahmt. Allein im Jahr 2024 haben die Behörden mehr als 1,5 Millionen Mercedes-Benz-Produktfälschungen bei 793 Razzien und mit Hilfe des Zolls weltweit beschlagnahmt – Tendenz steigend.

Schulterschluss mit den Behörden

„Originale stehen für geprüfte Qualität. Sie erfüllen technische, umweltrechtliche und arbeitsschutzrechtliche Vorgaben und sorgen damit für Sicherheit im Straßenverkehr. Deshalb unterbinden wir in engem Schulterschluss mit den Behörden die Verbreitung von Fälschungen. Mit unserem breit angelegten Kampf gegen die Fälscherindustrie schützen wir Verkehrsteilnehmer vor schwerwiegenden Unfällen, bewahren Kundinnen und Kunden vor Täuschungen und stärken das Vertrauen in unsere Marke“, sagt Renata Jungo Brüngger, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG für Integrität, Governance & Nachhaltigkeit.

Insbesondere Razzien mit den Behörden weltweit sind eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen gefährliche Produktfälschungen. Diese gehen oft monatelangen Ermittlungen und Vorbereitungen voraus. Die Markenschützerinnen und Markenschützer bei Mercedes-Benz prüfen Angebote auf Internetseiten, gehen Hinweise auf Fälschungen nach und recherchieren intensiv, um letztendlich die Produktionsstätten der Fälscher auszumachen. Das Ziel ist, bereits das Inverkehrbringen der Fälschungen zu verhindern. Die Ermittlungsergebnisse stellt das Team den Behörden zur Verfügung, die für die Durchführung der Razzien zuständig sind. Diese durchsuchen die Werkstätten der Fälscher, in denen oft katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen und schwerwiegende Umweltschäden verursacht werden.

Eine Beobachtung des Markenschutz-Teams von Mercedes-Benz ist, dass zunehmend hochwertige High-End-Markenprodukte, zB von Mercedes-Benz Maybach und AMG, gefälscht werden. Dabei werden auch Mercedes-Fahrzeuge unter Verletzung von geistigem Eigentum umgebaut und sogar komplette Fahrzeuge nachgebaut. Gegen solche illegalen Replikas und Umbauten geht das Markenschutzteam von Mercedes-Benz konsequent vor.

Zudem nutzen Fälscherbanden zunehmend Online-Plattformen und soziale Medien, um Produktfälschungen großflächig zu vertreiben. Dabei profitieren sie von der weitgehenden Anonymität und der dezentralen Struktur dieser Märkte und Technologien sowie der Schnelllebigkeit von Social Media. Mercedes-Benz verstärkt daher seit Jahren seine strategischen und operativen Maßnahmen gegen Fälschungen, insbesondere auch im Online-Umfeld. Im Jahr 2024 haben die Markenschützerinnen und Markenschützer über 212.000 Angebote gefälschter Mercedes-Benz-Produkte und markenrechtsverletzender Inhalte gelöscht.

Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist einer der Erfolgsfaktoren des Markenschutzteams. Daher unterstützen die Markenschützerinnen und Markenschützer regelmäßig Zollbehörden und Dienstleister mit Trainingsveranstaltungen und Informationsmaterial zur Sensibilisierung und Prävention.

Das ist zu beachten

Ein paar einfache Einkaufskriterien können Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei helfen, den Kauf von Produktfälschungen zu vermeiden. Der erste Schritt ist die sorgfältige Prüfung. Auffallende Angebote im (Online-)Alltag. Typische Warnsignale für Fälschungen sind ein deutlich niedrigerer Preis, auffällige Mängel in der Produktqualität oder der Verkauf über fragwürdige (Online-)Quellen. Manchmal erkennt man bereits an den Produktbildern oder Bezeichnungen, dass es sich nicht um Originale handeln kann, insbesondere wenn Mercedes-Benz diese Produkte gar nicht herstellt.