

Sindelfingen/Böblingen. Gute Nachrichten für die Region Böblingen-Sindelfingen: Der geplante Ausbau der A81 zwischen Sindelfingen-Ost und dem Autobahnkreuz Stuttgart bleibt ein vorrangiges Projekt des Bundes. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium (BMV) in einem Schreiben an Landrat Roland Bernhard, die Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz (Böblingen) und Markus Kleemann (Sindelfingen) sowie an IHK-Präsident Andreas Weeber.
Demnach zählt der sechsstreifige Ausbau weiterhin zum „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans – damit besteht ein gesetzlicher Auftrag, das Projekt weiter voranzutreiben. Die Planung liegt im Auftrag des Bundes bei der Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -baugesellschaft), die den Vorentwurf bis Ende 2026 abschließen will. Danach soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.
„Unser Einsatz hat sich gelohnt. Der Bund steht klar zum Ausbau der A81 und bestätigt, dass die Planungen weiterlaufen“, betonen Landrat, Oberbürgermeister und IHK-Präsident in einer gemeinsamen Erklärung. „Damit ist klar: Das Projekt bleibt auf Kurs – trotz der Irritationen, die es innerhalb der Bundesregierung gegeben hatte.“
Auch das Verkehrsministerium zeigt sich angesichts der jüngsten Haushaltsbeschlüsse optimistisch: Mit den zusätzlich bereitgestellten Mitteln sollen laufende und künftige Autobahnprojekte weiter vorangebracht werden.
Für die Verantwortlichen vor Ort ist das ein wichtiges Signal: „Die Region Böblingen-Sindelfingen ist ein zentraler Wirtschaftsstandort mit hoher Verkehrsdichte. Der Ausbau der A81 ist für die Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur von herausragender Bedeutung“, heißt es weiter.
Gleichzeitig fordern Landkreis, Städte und IHK, dass die Planung und Umsetzung zügig voranschreiten. Die beiden Bauabschnitte – der laufende Ausbau zwischen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost sowie die anschließende Etappe bis zum Kreuz Stuttgart – müssten eng aufeinander abgestimmt werden. „Es ist ärgerlich, dass die zweite Baumaßnahme zeitlich hinterherhinkt“, heißt es in dem gemeinsamen Appell. „Jetzt gilt es, Tempo ins Verfahren zu bringen.“
Bereits zuvor hatten sich Landkreis, Städte und IHK in einem gemeinsamen Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gewandt, um auf die Dringlichkeit des Projekts hinzuweisen. Das Landratsamt Böblingen kündigte an, den weiteren Projektverlauf gemeinsam mit den beteiligten Kommunen und der IHK aufmerksam zu begleiten.
„Wir bleiben dran – der Ausbau der A81 muss zügig und ohne Unterbrechung weitergehen“, unterstreichen die Unterzeichner abschließend.
Die Baumaßnahmen an der A81 gehören zu den größten Infrastrukturprojekten in Baden-Württemberg. Der Abschnitt zwischen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost befindet sich derzeit im Bau. Die Erweiterung bis zum Autobahnkreuz Stuttgart bildet die nächste Etappe. Insgesamt soll die Strecke auf sechs Fahrstreifen ausgebaut werden, um den wachsenden Verkehr besser zu bewältigen.




