Böblingen: „Genusswelten“ im Rausch der Aromen
Böblingen. Probieren, riechen und schmecken, bei den „Genusswelten“ war der Name Programm. Nach der Messe 2019 in der Sindelfinger Stadthalle - die Kongresshalle stand wegen der Sanierung nicht zur Verfügung - und der zweijährigen Zwangspause ist die Genießermesse der SZ/BZ wieder an an den Unteren See in Böblingen zurückgekehrt. Bei der Eröffnung sagte Kornelia Cziomer, verantwortlich für den Bereich Messen und Events bei der SZ/BZ, dass Genuss zur Region gehöre und die Messe wieder ein Treffpunkt sei, um sich auszutauschen und Neues zu entdecken. „Weil wir lieben, hier zu leben– unsere Motivation im Unternehmen teilen wir gerne mit allen in der Region und das zeigt sich auch beim Genießen“, sagte Verleger Dr. Christian Röhm .
Anbieter aus der Region und schwerpunktmäßig aus Italienpräsentierten eine Vielfalt von Gewürzen, Ölen, Getränken und anderen genussvollen Zutaten für zuhause, während auf der Show-Bühne Baking-Queen Bianca Ehling Lust auf außergewöhnliche Torten machte. Aufwendig dekoriert ist das Kunstwerk am Ende fast zu schade zum Zerschneiden. „Wenn Sie solch eine hohe Torte haben, dann schneiden sie sie nicht klassisch in Kuchenstücke auf, sondern gitterförmig. So können sie die einzelnen Stücke in der Höhe nochmals teilen. Dann fällt nichts um und die Portionen sind nicht so groß“, gibt sie den Zuschauern mit auf den Weg. Passend zu den heißen Tagen tischte der Koch und Foodstylist Tino Eggert einen etwas anderen Wassermelonen-Feta-Salat auf - schön angerichtet, versteht sich.
Erstmals mit dabei war die Nusswerkstatt „ Nuzz “ aus Freudenstadt. Die Nussmischungen handgeröstet mit unterschiedlichen Gewürzen eignen sich nicht nur als Topping für Salate, Antipasti und andere Gerichte, sondern als auch als Snack zwischen durch. Ganz besonders angetan haben es der Besucherin Andrea Müller beim Probieren, die Cashewkerne mit Schwarzwälderschinken-Aroma. „Das ist mal was anderes wie nur mit Salz gerösteten Nüsse“, sagt sie.
Einen wundervollen Duft verströmte beim Öffnen des Glases der Bergoregano aus Kalabrien. „Diese Praxis der Vorratshaltung und das Wissen darüber stammt von meiner Oma. Der Oregano wächst wild im Wald. Er wird von uns von Hand gepflückt und anschließend schonend getrocknet“, sagt Maria Casella, die gemeinsam mit ihrem Mann Sebastian Odenwälder nicht nur Gewürze, sondern auch Olivenölaus der Italienischen Heimat mitgebracht hat. Dazu stehen allerlei Aufstricheim Programm. Überhaupt ist Italien mit seinen Ölen, Oliven und Likören gut auf der Messe vertreten. Das weckt Urlaubserinnerungen.
Mit Gewürzenden Speisen den letzten Schliff zu geben, dem haben sich auch die Macher von Würzpottverschrieben. Mit sieben Gewürzfamilien unter anderem Asia, Mediterran und Deko sorgen sie für Abwechslung auf dem Teller. In den Gläser herrscht bis zum Öffnen unter ein Vakuum. Damit soll bis zum ersten Gebrauch kein Hauch von Aroma verloren gehen.
Die Käseliebhaber Monika und Kurt Weinhardt aus Weil der Stadt wurden am Südtiroler Stand fündig. „Der Chilikäse hat es in sich“, so ihre Meinung nach dem Probieren, „ein kleines Stück muss fürs nächste Vesper mit.“ Sie schätzten die „geniale Auswahl bei den Ausstellern“ und haben ihren Besuch bei den Genusswelten mit einem Abend beim benachbarten „Schlemmen am See“ verbunden.
Whiskey, alkoholfreie Sirupe, Würzmischungen für Dipps und noch vieles mehr hat auch Martina Wolf vom „VomFaß“ in Sindelfingen im Angebot. „Die Stimmung ist gut, die Leute sind gut drauf, man kommt leicht mit ihnen ins Gespräch. Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise in der Region bekannter werden“, sagt sie. Dem kann auch Nele Gamerdinger zustimmen. „Es ist ein schönes Ambiente, die Stände sind alle sehr schön und die leckeren und tollen Angebote verführen zum Genießen“, sagt sie und stößt mit ihrem Mann an.
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