Menü
Zeitung in der Schule

Böblingen: Irland-Austausch in der Pandemie

Die 15-jährige Böblinger Gymnasiastin Lina Hemminger ist seit August auf der grünen Insel
Von Dinah Bräuer, Selina Hol und Chiara Hansel*
Lina Hemminger meldet sich aus Irland.    Bild: z

Lina Hemminger meldet sich aus Irland. Bild: z

Zeitung in der Schule. Die Corona-Pandemie hat bereits einige Einschränkungen für uns mit sich gebracht. Schon allein der Schulunterricht ist im Moment erschwert. Doch wie sieht es hinsichtlich eines Schüleraustausches aus? Was ist überhaupt möglich in diesen Zeiten? Ist die allgemeine Situation komplizierter als bei uns? Um uns über dieses Thema mehr Klarheit zu verschaffen, haben wir uns mit einer Klassenkameradin, welche sich zurzeit in Irland befindet, unterhalten.

Die 15-jährige Lina Hemminger ist seit August 2021 in Irland. Sie hat mithilfe einer Organisation eine Gastfamilie und eine Schule gefunden. Die Organisationszeit betrug circa ein Jahr mit immer neuen Bedingungen, die zu beachten waren. Trotz der Bedingungen ist es Lina nicht schwergefallen, sich für den Austausch zu entscheiden. Ihre Familie unterstützte sie bei diesem Prozess, da ihnen klar war, dass Lina in Irland nicht mehr gefährdet ist als in Deutschland und sie verantwortungsvoll handelt.

In unserem Telefonat erzählte sie uns auch, dass es bei der Hinreise außer den überall geltenden Corona-Maßnahmen keine weiteren Einschränkungen gab. In Irland ist die Inzidenz momentan sehr hoch, wovon sie allerdings im alltäglichen Leben nicht viel mitbekommt. Die Maßnahmen werden sehr locker genommen und teilweise nicht eingehalten. Im Vergleich zu Deutschland gibt es in ihrem Umfeld deutlich weniger Testzentren, und die Corona-Maßnahmen sind sehr viel weniger einschränkend. Dadurch fühlt sich die Pandemie für sie nicht wie eine Bedrohung an. Dieses Gefühl verstärke sich dadurch, dass die Einhaltung der Regeln von den Schülern sowie Lehrern in ihrer Schule deutlich niedriger ist als bei uns und es keine Schnelltests gibt. Auf die Frage, was sich durch Corona für ihr Austauschprogramm verändert hat, meinte sie, dass einige Aktionen ausfielen, die mit der Austauschorganisation zusammenhingen und zu neuen Kontakten geführt hätten. Ihrem Gefühl nach ist Lina durch den Austausch als Person gewachsen und nun selbstständiger als zuvor. Sie ist trotz der aktuellen Lage froh, sich für den Austausch entschieden zu haben. Ansonsten empfiehlt Lina jedem, der überlegt, einen Austausch zu machen, so offen wie möglich zu sein.

→ *Dinah Bräuer, Selina Holl und Chiara Hansel besuchen in Böblingen das Lise-Meitner-Gymnasium und machen in der Klasse mit der SZ/BZ beim Projekt „Zeitung in der Schule“ mit.